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Live-Webcast

Intensivmedizin, Impfstoffe und Eilverordnung

Schwer kranke Covid-19-Patienten unterscheiden sich von Patienten mit sonstigen schweren Lungenerkrankungen. Was dies für die intensivmedizinische Versorgung bedeutet, war ebenso Thema im Covid-19-Webcast von Pharma4u und der PZ wie Impfstoffentwicklung und aktuelle rechtliche Neuregelungen für die Arzneimittelversorgung.

Beatmungstherapie und mehr

Eine der wichtigsten Maßnahmen bei akutem schweren Lungenversagen (ARDS: Acute Respiratory Distress Syndrome) ist die endotracheale Intubation (invasive Beatmungstherapie). Covid-19-Patienten hätten eine ganz andere Pathophysiologie als sonstige ARDS-Patienten, informierte Zacharowski. »Wenn man diese Patienten falsch behandelt, wird noch mehr Lungengewebe zerstört.« Immer häufiger seien auch extrakorporale Verfahren wie ECMO (extrakorporale Membran-Oxygenierung) nötig, um die Sauerstoffversorgung aufrecht zu erhalten, berichtete er aus seiner Erfahrung.

Die Bauchlagerung ist eine weltweit etablierte Maßnahme, um die Beatmungstherapie von Patienten im akuten Lungenversagen zu optimieren, denn diese Position kann die Belüftung der Lunge und die Sauerstoffbindung des Blutes verbessern. Dabei liegen die Patienten viele Stunden auf dem Bauch. Zacharowski beschrieb die Bauchlagerung bei Covid-19-Patienten als »sehr effektiv«. Das Umlagern sei extrem aufwendig und Schwerstarbeit für Pfleger und Ärzte. Zudem müsse man Lagerungsschäden vermeiden.

Insgesamt sieht der Arzt die aktuelle Gesundheitsversorgung und Intensivmedizin in Deutschland gut aufgestellt. »Wir sind aktuell nicht in der Situation, triagieren zu müssen. Das wäre eine Katastrophe.« Gleichwohl »suchen wir alle händeringend nach Therapien und Strohhalmen«, um die Erkrankung zu bekämpfen und die Sterblichkeit zu senken.

Gibt es neue Wirkstoffkandidaten?

Ivermectin oder Umifenovir – welche Substanz hat mehr Potenzial gegen Covid-19? Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Universität Frankfurt/M, urteilte klar. »Wir sollten Umifenovir im Auge behalten.«

Das Virustatikum Umifenovir ist in Russland zugelassen und wird dort unter dem Namen Arbidol® zur Prophylaxe und Behandlung der Influenza eingesetzt. Es wirkt als Fusionsinhibitor, der die Verschmelzung von Virushülle und Membran der Wirtszelle verhindern soll. Die Substanz sei gegen zahlreiche Viren wirksam, berichtete Schubert-Zsilavecz. »Es gibt erste Hinweise auf eine gewisse Wirkung und eine Rationale dafür.« Die Substanz soll in Wuhan getestet worden sein, aber die Qualität dieser Studien könne man nicht bewerten.

Für den Einsatz von Ivermectin, das gegen Parasiten eingesetzt wird, gebe es dagegen keine Rationale. In vitro habe der Wirkstoff, der zu den Essential Medicines der WHO gehört, eine gute Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 gezeigt, und diese Ergebnisse wurden rasch publiziert.  »Aber Laborergebnisse und präklinische Daten lassen sich nicht übertragen auf klinische Situation.« Es sei eine große Aufgabe der Apotheker, Ergebnisse von Publikationen kritisch zu bewerten und überzogene Hoffnungen zu dämpfen.

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