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Blut im Stuhl

Immer nach der Ursache fahnden

Sichtbares Blut auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier ist meistens alarmierend. Die Ursachen sind aber oft harmlos. Anders ist die Situation bei schwarzem Stuhl. Gastrointestinale Probleme, Nahrungs- oder Arzneimittel können hierfür verantwortlich sein. Das Apothekenpersonal sollte zum Arztbesuch raten.
Barbara Staufenbiel
13.03.2025  09:00 Uhr

Therapie von Antacida bis Antibiotika

Die Therapie richtet sich nach den Ursachen. Bei Reflux durch einen unzureichend schließenden Ösophagussphinkter helfen Protonenhemmer (PPI), die nur den pH-Wert des Magens ändern, oft wenig. Alternativ können Heilerde, Alginate oder Antacida eingesetzt werden.

Eine Helicobacter-Infektion wird in erster Linie mit einer Quadrupeltherapie, bestehend aus PPI plus zwei Antibiotika (Tetracyclin, Metronidazol) und Bismutsubsalicylat über zehn Tage therapiert. Motilitätsstörungen lindern Prokinetika.

Protonenpumpenhemmer sind kurzzeitig indiziert bei erosiver gastroösophagealer Refluxkrankheit, chronischer Gastritis, bei Magen- und Darmgeschwüren sowie zur Therapie und Prophylaxe von gastrointestinalen Läsionen durch nicht-steroidale Antiphlogistika. Im sauren Milieu der Belegzellen werden PPI in die aktive Form überführt und hemmen so die H⁺/K⁺-ATPase, die für die Säureproduktion im Magen verantwortlich ist. Damit steigt der pH-Wert und Reizungen werden verringert.

Blutungen aus dem unteren Gastrointestinaltrakt

Zahlreiche Erkrankungen gehen mit hell- bis dunkelrotem Blut einher, das entweder dem Kot beigemischt oder streifenförmig aufgelagert ist. Diese sind vor allem im Dünn-, Dick- und Enddarm lokalisiert. Schlimmstenfalls handelt es sich um ein Karzinom. Daher sollte in der Apotheke immer auf die notwendige Differenzialdiagnose hingewiesen werden. Die Früherkennung von Darmkrebs ist gerade im März in den Medien besonders präsent (www.felix-burda-stiftung.de/unsere-projekte/darmkrebsmonat).

Aber auch gutartige Schleimhautvorwölbungen des Dickdarms (Polypen) können ab einer bestimmten Größe bluten. Gefäßfehlbildungen (Angiodysplasien) im Kolon kommen ebenfalls als Ursache für Blutungen infrage.

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des gesamten Verdauungstrakts von der Mundhöhle bis zum Enddarm. Besonders betroffen sind der letzte Dünndarmabschnitt sowie der Dickdarm; es können mehrere Stellen gleichzeitig betroffen sein. Die Erkrankung verläuft in Schüben und ist von Durchfall, krampfartigen Schmerzen und auch Blutungen begleitet. Ähnliche Symptome zeigen sich bei Colitis ulcerosa, einem kontinuierlichen entzündlichen Befall der Dickdarmschleimhaut.

Bei beiden Erkrankungen ist das Karzinomrisiko erhöht. Peroral oder lokal wird mit Glucocorticoiden (Budesonid, Prednisolon) sowie mit Mesalazin und Sulfasalazin therapiert. Peroral beziehungsweise parenteral werden Immunsuppressiva (Methotrexat, Azathioprin), TNF-α-Blocker (Infliximab, Adalimumab und Golimumab) und der Integrin-Blocker Vedolizumab eingesetzt. Zunehmend wird die Therapie auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt.

Divertikel sind unterschiedlich große pathologische Aussackungen der Wand eines Hohlorgans. Im Darm kann sich in den Divertikeln Stuhl sammeln mit der Folge von Entzündungen (Divertikulitis), begleitet von Symptomen wie Fieber, Blutungen und Abdominalschmerzen. Hilfreich sind eine darmentlastende, nicht blähende Kost und in schweren Verläufen Antibiotika (Cefuroxim oder Ciprofloxacin, jeweils in Kombination mit Metronidazol).

Bei einer Endometriose siedeln sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb des Endometriums an. Leitsymptome sind mit dem Menstruationszyklus verbundene krampfartige Schmerzen. Blutbeimengungen im Stuhl können bei Befall des Darms auftreten. Wichtig sind eine möglichst frühzeitige Diagnose und hormonelle Behandlung (Dienogest, GnRh-Analoga) der Frauen. Im Akutfall helfen NSAR bei Schmerzen.

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