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Hypertonie

Im Alter individuell behandeln

Die Senkung des Blutdrucks ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um Schlaganfall, Demenz, Herzinfarkt, Herz- und Niereninsuffizienz vorzubeugen. Ein weiterer Risikofaktor ist das Lebensalter. Wie wird Bluthochdruck altersgerecht behandelt?
AutorKontaktIlsabe Behrens
Datum 21.10.2021  11:00 Uhr

Diagnostik beim Arzt

Die Blutdruckmessung ist eine sehr wichtige, kostengünstige, schnelle und nichtinvasive Methode zur Diagnostik der Hypertonie. Man unterscheidet die Praxisblutdruckmessung, die ambulante Langzeitmessung und Eigenmessungen (zu Hause).

Die beiden Letzteren werden auch als »Out-of-Office«-Messungen bezeichnet und können/sollten zusätzlich zur Diagnosestellung herangezogen werden. Damit wird der »Goldstandard« der Praxismessung als alleiniges Kriterium verlassen, um eine präzisere Diagnostik zu ermöglichen. Die Praxishypertonie oder eine maskierte Hypertonie können so einfacher entdeckt werden.

Regeln für die Praxisblutdruckmessung sind:

  • vor der Messung fünf Minuten bequem in ruhiger Umgebung sitzen;
  • drei Messungen in ein- bis zweiminütigem Abstand;
  • zusätzliche Messungen bei Patienten mit Arrhythmien;
  • Manschette (passend) auf Herzhöhe positionieren;
  • Herzfrequenz messen, Puls tasten, um Arrhythmien auszuschließen;
  • bei Erstuntersuchungen Blutdruck an beiden Armen, zukünftig am Arm mit dem höheren Wert messen.

Viele Ärzte stufen die Praxisblutdruckmessung in der beschriebenen Form als schwer umsetzbar im oft hektischen Alltag ein. Die Folge sind Fehldiagnosen durch eine »Weißkittel-Hypertonie«. Daher sind gemäß Leitlinie Out-of-Office-Messungen zur Diagnosestellung unbedingt hinzuzuziehen.

Häusliche Blutdruckmessung

Die Messung sollte mit qualifizierten Messgeräten und immer einige Tage vor einem Praxisbesuch morgens und abends, am besten mit je zwei Messungen, erfolgen. »Zwischendurch-Messungen« haben wenig Aussagekraft.

Hier haben Apotheker eine wichtige Rolle. Sie sollten den Patienten am besten schon beim Kauf eines Blutdruckmessgeräts zum richtigen Vorgehen anleiten. Die Regeln für die Praxismessung können größtenteils auch zu Hause umgesetzt werden. Ein übersichtlich gestalteter Blutdruckpass hilft bei der Dokumentation.

Die Out-of-Office-Methoden können sehr gut durch die Messung in der Apotheke ergänzt werden. Da ein Bluthochdruck »nicht weh tut«, sind das Screening oder Gelegenheitsmessungen in der Apotheke sehr wertvoll bei der Hypertonie-Erkennung und werden in der ESC-Leitlinie empfohlen (Empfehlungsgrad I). Die Apotheken sind für viele Menschen aller Altersgruppen eine erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen.

Insbesondere hochbetagten Menschen kann das Apothekenteam helfen, wenn sie die häusliche Messung nicht mehr optimal umsetzen können. Hochbetagte sollten sich einige Tage hintereinander morgens und abends den Blutdruck in der Apotheke messen und dokumentieren lassen.

Eine den aktuellen Leitlinien angepasste Dokumentation der Blutdruckmessung und in der Apothekenpraxis erprobte Unterstützung bieten die »Informationsbögen Blutdruck« der ABDA. Es gibt zwei Bögen, die sich nach den Zielgruppen richten und für Personen mit bestehendem sowie ohne bekannten Bluthochdruck vorliegen (7). Die Bögen führen sehr gut durch die dreimalige Messung, wobei der Mittelwert der zweiten und dritten Messung als Berichtswert verwendet wird. Ein Ampelschema mit kurz und prägnant formulierten Maßnahmen gibt eine praxisnahe Hilfestellung, den ermittelten Wert zu interpretieren. Der Patient hat damit eine kompakte Dokumentation für sich selber und/oder den nächsten Arztbesuch. Die ABDA bietet ebenfalls eine Arbeitsanweisung zur korrekten Blutdruckmessung an, die sich auch zur Schulung der Mitarbeiter als qualitätssichernde Maßnahme heranziehen lässt (8).

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