Hirschausen lobt Einsatz der Apotheken während der Krise |
Wissenschaftsjournalist und Kabarettist Eckart von Hirschhausen appelliert an die Apotheken, sich doch an der Verteilaktion beim »Impfbuch für alle« zu beteiligen. / Foto: Imago Images/Future Image
Seit Anfang Juli liegt in Apotheken das »Impfbuch für alle« aus. Inzwischen müssen nämlich alle Beteiligten der Impfkampagne ziemlich kreativ sein, damit sich die Deutschen überhaupt noch für eine Covid-19-Impfung entscheiden oder ihren Zweitimpftermin wahrnehmen. Das kleine gelbe Handbüchlein soll auch dabei Abhilfe schaffen. Und stößt offenbar nicht auf taube Ohren: Wie die PZ bereits berichtete, haben die Apotheken bereits 80 Prozent der Gesamtauflage von 3 Millionen Exemplaren bestellt. Gefragt ist das Aufklärungsheftchen wohl auch wegen seines prominenten Mitautors, dem Wissenschaftsjournalisten und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen.
Der hatte sich allerdings zuletzt bei den Apothekern nicht so arg beliebt gemacht, weil er etwa in einer Talkshow im Zusammenhang mit der Masken-Vergütung für Apotheken gesagt hatte, diese würden sich bei der Verteilung der FFP2-Masken »gesundstoßen«. So zitierte ihn Kai Christiansen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein (AKSH), kürzlich und schrieb kurzerhand einen Beschwerdebrief an Hirschhausen. Der hat nun darauf reagiert und Christiansen in einem Brief geantwortet, den die Kammer jetzt in ihrem nächsten Informationsschreiben abdrucken will. Hirschhausen schreibt, dass er sich darüber freue, »die Dinge gerade zu rücken«. In seinen Augen haben Ärzteschaft und Apotheken mehr gemeinsam, als zu Risiken und Nebenwirkungen befragt zu werden. »Besser man redet über die Hauptwirkung! Und die ist bei allen in Deutschland zugelassenen Impfstoffen, dass sie zuverlässig einen schweren Verlauf und Todesfälle der Covid-19 Erkrankung verhindert. Das ist der beste Weg raus aus der Pandemie«, so Hirschhausen.
Darüber hinaus appelliert er nochmals an die Offizinen, sich doch an der Verschenkaktion des »Impfbuchs für alle zu« beteiligen – auch wenn »der Start des Buches etwas geruckelt hat«. Und hebt hervor, dass es sich bei dem Impfbuch nicht um ein »Hirschhausen«-Buch handele. »Mein Beitrag sind lediglich sieben kurze ‚Randnotizen‘«. Tatsächlich sind das Bundesgesundheitsministerium (BMG), das Robert-Koch-Institut (RKI) sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für das Handbuch verantwortlich.
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