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Diabetes Typ 1

Herausforderung Pubertät

Die Pubertät stellt alles auf den Kopf. Körperliche und seelische Umbrüche sowie der Drang nach mehr Selbstständigkeit und Freiheit passen so gar nicht zu einer chronischen Erkrankung wie Diabetes Typ 1. Zudem verschlechtern die physiologischen Hormonschwankungen die Stoffwechsellage deutlich. Was müssen Eltern und Jugendliche jetzt besonders beachten?
Ilsabe Behrens
09.02.2020  08:00 Uhr

Wunsch nach mehr Freiheit

Heranwachsende wollen ihr Leben selbstbewusst und selbstständig gestalten. Bei Kindern mit Diabetes bedeutet das: Sie haben keine Lust mehr, immer wieder nach den Blutzuckerwerten gefragt zu werden; sie wollen nicht ans Messen und Spritzen erinnert werden; sie wollen nicht »brav« regelmäßig mit den Eltern zu Hause essen. Ihr Wunsch: den Diabetes alleine managen, mit Freunden chillen wie alle anderen auch, Pizza und Burger essen, nicht bevormundet werden.

Jetzt ist es wichtig, ihnen einerseits mehr Freiheit und Verantwortung zu übertragen, ihnen aber auch nach wie vor bestimmte Regeln und Grenzen zu setzen, damit sie die Insulintherapie nicht zu sehr vernachlässigen. Zunehmend bedeutender wird die Integra­tion des Diabetes in den zukünftigen Alltag. Beruf und Führerschein gehören zu den Themen, die besprochen werden müssen.

All dies können die Eltern nicht alleine bewältigen. Diese Themen sollten auch bei der Schulung der Jugendlichen mit dem Diabetesteam besprochen werden, zumal dessen Rat häufig eher angenommen wird. Es gibt Schulungsprogramme, die speziell für Jugendliche mit Diabetes konzipiert sind und ihnen bei der Bewältigung der pubertären Hürden helfen.

In der Gruppe voneinander lernen

Selbstbewusstsein lässt sich durch altersentsprechende Gruppenschulungsprogramme und gemeinsame Freizeit- und Urlaubsaktivitäten mit Gleich­altrigen fördern. In der Gemeinschaft werden Hemmungen leichter überwunden und die Akzeptanz der eigenen Erkrankung steigt.

Viele Diabetes-Ambulanzen bieten Trainings nur mit Gleichaltrigen, Teenie­-Freizeiten oder sogenannte Diabetes-Camps an. Dort verbringen Kinder und Jugendliche meist etwa 14 Tage in den Sommerferien zusammen, machen Sport und unternehmen zusammen Ausflüge. Die Betreuung übernimmt ein Team aus Ärzten und Diabetes­beratern. In Ruhe können wichtige Themen wie Pubertät, Sexualität, Alkohol, Partys, Berufswahl, Ernährung, Insulintherapien und Tipps zur Umsetzung diskutiert werden. Der persönliche Austausch ist extrem wichtig und fördert die Selbstständigkeit. Es ist dringend zu empfehlen, dass Jugend­liche solche professionellen Angebote wahrnehmen, da die Teams speziell geschult sind und viel Erfahrung haben.

Es ist ja auch ziemlich demotivierend, wenn man sich um eine gute Blutzuckereinstellung bemüht und die Werte dennoch immer schlecht bis ­katastrophal sind. Die Jugendlichen erkennen, wie weit Wunsch und Wirklichkeit trotz ihres Bemühens voneinander entfernt sind. Je mehr die Eltern und Schulungseinrichtungen sie jedoch auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen und motivieren, umso eher werden sie die Therapieverantwortung annehmen, die sie für den Rest ihres Lebens tragen müssen.

Die Empfehlung lautet also: nicht das Entsetzen über schlechte Blutzuckerwerte zeigen, sondern motivieren, dass der Jugendliche korrigiert und weitermacht.

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