Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Diabetes Typ 1

Herausforderung Pubertät

Die Pubertät stellt alles auf den Kopf. Körperliche und seelische Umbrüche sowie der Drang nach mehr Selbstständigkeit und Freiheit passen so gar nicht zu einer chronischen Erkrankung wie Diabetes Typ 1. Zudem verschlechtern die physiologischen Hormonschwankungen die Stoffwechsellage deutlich. Was müssen Eltern und Jugendliche jetzt besonders beachten?
AutorKontaktIlsabe Behrens
Datum 09.02.2020  08:00 Uhr

Schwankende Stimmung bis hin zur Depression

In der Pubertät erfahren Jugendliche nicht nur tiefgreifende körperliche, sondern auch seelische Veränderungen. Sie beschäftigen sich stark mit sich selbst und ihrem eigenen Körper und fühlen sich häufig unwohl in ihrer Haut. Stark schwankende Blutzuckerwerte verstärken die Stimmungsschwankungen immens, und die Jugendlichen fühlen sich noch unwohler.

Viele junge Diabetes-Patienten können und wollen ihre chronische Erkrankung nicht wirklich akzeptieren und schieben jegliche Misserfolge darauf. Das führt oft dazu, dass sie versuchen, ihre Stoffwechselstörung vor anderen geheim zu halten. Im Extremfall kann es sogar zur totalen Therapieverwei­gerung kommen. Damit beginnt ein ­Teufelskreis.

Weitere belastende Aspekte können Akne und Gewichtszunahme sein, wobei eine Akne nicht häufiger auftritt als bei Stoffwechselgesunden. Deutlich häufiger kommt es allerdings zur Gewichtszunahme, da Insulin ein anaboles Hormon ist. Tritt eine Hypogly­kämie auf, kann der Patient nur »dagegen anessen«, damit der Blutzucker wieder ansteigt, obwohl der Körper keine zusätzliche Energie benötigt. Und Hypoglykämien treten durch die schlechte Kalkulierbarkeit der genauen Insulinmenge gehäuft auf. Das Gewicht steigt, und Abnehmen ist unter einer Insulintherapie deutlich schwieriger. Dies ist ein weiterer Aspekt, weshalb junge Diabetes-Patienten die Therapie vernachlässigen, permanent zu wenig Insulin spritzen oder die Injektionen ganz verweigern (Kasten).

Etwa 20 bis 25 Prozent aller Diabetes-Patienten (Typ 1 und Typ 2) sind im Lauf ihrer Erkrankung von depressiven Verstimmungen und Depression betroffen. In der kritischen Phase der Pubertät entwickelt sich eine Depression besonders häufig.

Depressive Diabetes-Patienten haben oft einen schlecht eingestellten Blutzucker. Dies liegt einerseits an einem veränderten Stoffwechsel durch psychischen Stress (Freisetzung von Stresshormonen), zum anderen an geringerer Motivation und Aktivität, ihre Therapiemaßnahmen umzusetzen. Damit steigt das Risiko für Folgeerkrankungen.

Die S3-Leitlinie »Therapie des Typ-1­-Diabetes« (www.awmf.org/leitlinien/ detail/ll/057-013.html) gibt neben Empfehlungen zu strukturierten Schulungsangeboten und psychosozialen Behandlungskonzepten auch Hinweise zu Diagnostik und Therapie komorbider psychischer Erkrankungen. Die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte mit dem Diabetologen und Diabetesteam kann entscheidend dazu beitragen, dass ein junger Diabetes-­Patient nicht im »Loch« einer psychischen Erkrankung versinkt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa