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Gestresste Augen

Tränenersatzmittel lindern Beschwerden

Tränenersatzmittel lindern Beschwerden

Tränenersatzmittel sollten im Sommer stets zur Hand sein, rät der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in einer Pressemitteilung. Bei leichteren Beschwerden eignen sich Augentropfen, die zum Beispiel Polyvinylalkohol (PVA, etwa Lacrimal®), Polyvinylpyrrolidon (PVP, zum Beispiel Lac-Ophtal®), Zellulosederivate wie Hypromellose (etwa Artelac®) oder Hyaluronsäure (zum Beispiel Hylo Comod®) enthalten. Sie ergänzen den Tränenfilm und lindern die typischen Symptome. Da sie oft mehrmals täglich und über einen längeren Zeitraum gegeben werden müssen, empfehlen sich Konservierungsmittel-freie Zubereitungen.

Da die Meibomschen Drüsen häufig an der Entstehung eines trockenen Auges beteiligt sind, kann außerdem eine tägliche Lidrandpflege zu deren Besserung beitragen. Hierzu legt man zunächst für einige Minuten eine warme Kompresse auf die geschlossenen Augen. Verfestigte Lipide in den Drüsen-Ausgängen werden dadurch erwärmt und können anschließend durch sanftes Ausstreichen entfernt werden. Fehlende Lipide zur Stabilisierung der wässrig-mucinösen Schicht können außerdem in Form von Augentropfen zugeführt werden. Diese enthalten beispielsweise mittelkettige Triglyceride (etwa Artelac®) oder Omega-3-Fettsäuren (etwa Visuevo®). Auch Kombinationen aus Befeuchtungsmitteln mit einer Lipidkomponente (zum Beispiel Artelac® complete) stehen zur Verfügung. Daneben gibt es Augensprays, die auf das geschlossene Auge aufgesprüht werden. Die enthaltenen Lipide sollen sich mit den natürlichen Lipiden am Lidrand mischen und mit dem Lidschlag auf der Augenoberfläche verteilt werden. Sie enthalten Lecithin in Form von Liposomen (etwa Tears again®).

Fazit: Die Selbstmedikation hält eine breite Palette an Möglichkeiten bereit. Da nicht nur äußere Einflüsse ein trockenes Auge begünstigen können, sondern auch zahlreiche Grunderkrankungen und verschiedene systemische und topische Pharmakotherapien, gehören ausgeprägte und/oder anhaltende Beschwerden daher stets in ärztliche Behandlung.

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