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Sotrovimab

EU-Kommission unterschreibt Vertrag für Corona-Antikörper

Im Kampf gegen das Coronavirus möchte die Europäische Union (EU) nicht nur auf Covid-19-Impfstoffe setzen. Medikamente gegen die Erkrankung Covid-19 sollen ebenfalls einen Beitrag leisten. Dazu hat die EU-Kommission einen Vertrag mit GSK unterschrieben. Das zugesicherte Medikament: Der monoklonale Antikörper Sotrovimab. 
dpa
PZ
28.07.2021  15:36 Uhr

Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag mit der Pharmafirma Glaxo-Smith-Kline (GSK) unterschrieben, um ein Medikament gegen Covid-19 zu beschaffen. Deutschland und 15 weitere EU-Länder beteiligen sich an der Ausschreibung für den Kauf des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab für voraussichtlich bis zu 220.000 Behandlungen, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte.

Der Antikörper, der sich gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2 richtet, wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA im Rahmen eines Rolling-Review-Verfahrens geprüft. Ein Zulassungsantrag liegt bei der EMA noch nicht vor. Sotrovimab soll im frühen Krankheitsstadium angewendet werden. Infrage kommen Patienten, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten, aber ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hätten. Laufende Studien deuten darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung die Zahl der notwendigen Krankenhaus- oder gar Intensivstationsaufenthalte reduzieren könnte.

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte dazu: »In unserer EU-Strategie für Covid-19-Therapeutika haben wir uns verpflichtet, bis Oktober mindestens drei neue Therapeutika zuzulassen. Jetzt haben wir einen zweiten Rahmenvertrag abgeschlossen, der den Patienten die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern ermöglicht. Neben Impfstoffen werden sichere und wirksame Therapeutika eine zentrale Rolle bei der Rückkehr Europas zu einer neuen Normalität spielen.« Einen ersten Rahmenvertrag hatte die EU-Kommission im Oktober 2020 über das Covid-19-Medikament Remdesivr abgeschlossen.

EU hat fünf vielversprechende Wirkstoffe im Blick

Gemäß dem Vertrag können die EU-Staaten Sotrovimab erwerben, sobald es entweder in dem betreffenden Land eine Notfallgenehmigung oder eine bedingte Marktzulassung der EMA erhalten hat. Die EU-Kommission hatte Ende Juni bereits bekanntgegeben, dass sie fünf vielversprechende Covid-19-Medikamente im Blick hat, darunter Sotrovimab. Vier der Medikamente enthalten monoklonale Antikörper: Neben Sotrovimab von GSK sind dies die Kombination von Bamlanivimab und Etesevimab von Eli Lilly, Regdanvimab von Celltrion sowie REGN-COV (Casivirimab plus Imdevimab) von Regeneron und Roche. Diese werden im Labor hergestellt und sollen das Virus außer Gefecht setzen. Alle werden derzeit im Rolling-Review-Verfahren geprüft.

Das fünfte Präparat ist Baricitinib (Olumiant®), das sich bereits im regulären Zulassungsprozess befindet. Es reduziert die Aktivität des Immunsystems und soll eigentlich gegen Rheuma helfen. Erst kürzlich kam mit Kineret (Anakinra®) ein weiterer Zulassungsantrag für einen sechsten möglichen Covid-19-Arzneistoff hinzu. Auch Kineret soll eine überschießende Immunreaktion bei schweren Erkrankungen dämpfen. Die Hoffnung ist, dass die entzündungshemmende Wirkung auch bei schweren Covid-19-Verläufen hilft.

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