»Erste Erfolge erkennbar« |
In einigen Bundesländern ist die Mehrheit der Über-80-Jährigen bereits geimpft. »Das zeigt Wirkung«, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin. / Foto: Adobe Stock/Rido
Zwei Monate nach Beginn der Impfkampagne könne man erste Erfolge verzeichnen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Berlin. Fast alle Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen seien inzwischen geimpft, viele bereits zum zweiten Mal. Etwa 40 Prozent der bislang eingesetzten Impfdosen hätten Über-80-Jährige erhalten, in einigen Bundesländern sei die Mehrheit dieser Altersgruppe bereits immunisiert. »Das zeigt Wirkung«, sagte Spahn. Das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, hat sich bei den Hochbetagten deutlich reduziert. So sei die Inzidenz, die Anfang Februar bei fast 200 gelegen habe, auf inzwischen 70 abgesunken. Das Infektionsgeschehen, das in dieser Altersgruppe lange überproportional hoch gewesen sei, gleiche sich dem Durchschnitt an, berichtete Spahn. Damit gehe die Strategie, zuerst die besonders gefährdeten Älteren zu impfen, auf.
Die Impfkampagne gewinne insgesamt an Fahrt. Bis Donnerstagabend seien in Deutschland 5,7 Millionen Dosen Covid-19-Impfstoff verimpft worden. Bis Ende kommender Woche rechnet der Gesundheitsminister mit 11 Millionen Dosen, die an die Länder verteilt worden seien. Dabei sei absehbar, dass einige Bundesländer, an ihre Kapazitäten bezüglich der Impflogistik stoßen würden. »Noch liegt zu viel Impfstoff im Kühlschrank«, sagte Spahn. Er stellte in Aussicht, in der Impfverordnung zeitnah zu regeln, dass Bundesländer auch ausgewählte Arztpraxen mit dem Impfen beauftragen können, wie es in einigen Ländern schon praktiziert wird, und auch Vergütungen für die Ärzte festzulegen. Der nächste Schritt wäre dann, die Arztpraxen regelhaft in die Impfkampagne mit einzubeziehen. Auch dieser wird absehbar notwendig werden, sagte Spahn. Vorbereitungen hierzu laufen bereits.
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