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Gynäkologie

Erkrankungen im Wochenbett

Die physiologischen Prozesse im Wochenbett sind hochkomplex und viele Symptome wie Erschöpfung, Stimmungslabilität oder Blutungsstörungen lassen sich durch die Hormon- und Stoffwechselveränderungen erklären. Wie laufen die Rückbildungsprozesse ab und welche sind die häufigsten Krankheitsbilder im Wochenbett?
Ilsabe Behrens
12.06.2025  09:00 Uhr

Empowerment und emotionale Unterstützung

Das Wochenbett ist nicht nur eine Phase körperlicher Genesung, sondern auch eine Zeit emotionaler Neuorientierung und Identitätsfindung. Frauen stehen vor der Herausforderung, sich als Mutter zurechtzufinden, den eigenen Körper »neu« kennenzulernen und ihre Rolle neu zu definieren.

Empowerment im Wochenbett bedeutet, Frauen in ihrer körperlichen und seelischen Erholung und als aktive Gestalterinnen ihrer neuen Lebensphase zu unterstützen. Rückbildung, Selbstfürsorge und Resilienzförderung sind zentral, um das Wohlbefinden der Mutter langfristig stärken.

Viele Frauen müssen Selbstfürsorge erst oder wieder lernen, denn sie neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten des Kindes zurückzustellen. Doch sie sollten sich möglichst Zeitfenster für Ruhe und Schlaf schaffen, Zeit für eine ausgewogene Ernährung nehmen und die Körperpflege zumindest gelegentlich als Ritual (heilende Sitzbäder, Pflegeöl für Bauch und Brust) einbauen. Positiv wirken auch kurze Momente mit Teetrinken, Musik hören oder einer Aromatherapie. Moderate Bewegung (Spazierengehen) steigert die Durchblutung, regt den Kreislauf an und wirkt stimmungsaufhellend.

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen, sich anzupassen und daraus gestärkt hervorzugehen. Im Wochenbett bedeutet das, mit Überforderung, Schlafmangel, Unsicherheit oder sozialem Druck umzugehen. Die Resilienz wird gefördert durch Annahme der sozialen Unterstützung (Partner, Familie, Freunde, Hebamme) und realistische Erwartungen an sich selbst. Frauen werden häufig geplagt von Erwartungen der Außenwelt (»good enough mother«) und möglicherweise tradierten Mustern, »was eine Mutter zu leisten hat«.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Gefühle wie Trauer, Angst oder Frustration völlig normal sind, und die Frauen lernen, dass zu akzeptieren. Eher sollten sie sich an ihren Stärken orientieren und sich über Erfolge und Fortschritte freuen.

Achtsamkeitsübungen wie kurze Body-Scan-Meditationen und ein Tagebuch, das sich auf das Positive des Tages fokussiert, sind eine mögliche Strategie. Hier können Apotheken und Hebammen gemeinsam Hilfsangebote wie Stillberatung, Babymassagekurse oder eine Betreuung der älteren Kinder zusammenstellen. Auch die Information, wo und wie man Hilfe für den Haushalt beantragen kann, trägt zur Entlastung bei. In einer Informationsbroschüre und auf der Homepage der Apotheke/Hebamme sind diese Informationen niederschwellig verfügbar.

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