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Medikationsfehler

Erkennen, bewerten, verhindern

Medikationsfehler können für Patienten gefährlich und für Verursacher zur Last werden. Trotz umfassender Sicherheitsinformationen treten sie tagtäglich auf – sei es in Arztpraxen, Kliniken, Apotheken, Pflegeeinrichtungen oder dem häuslichen Umfeld. Wo liegen die Hauptursachen und welche Strategien zur Vermeidung sind im Alltag erfolgreich?
AutorKontaktRalf Goebel
Datum 28.07.2024  08:00 Uhr

Rund um die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) kursieren in der Fachliteratur und in den Rechtsnormen verschiedene Begriffe, die eine Pharmakotherapie als Risikoprozess beschreiben. Im Arzneimittelgesetz (AMG) sind die Begriffe Arzneimittelrisiko und Nebenwirkung definiert, wohingegen der Begriff Medikationsfehler dort nicht explizit benannt, aber mit erfasst wird.

Bis zum Jahr 2012 galten schädliche und unbeabsichtigte Reaktionen auf ein Humanarzneimittel nur dann als Nebenwirkungen, wenn sie bei bestimmungsgemäßem Gebrauch aufgetreten sind. Mit der Streichung des »bestimmungsgemäßen Gebrauchs« umfasst der neue Nebenwirkungsbegriff auch unerwünschte Reaktionen bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch, zum Beispiel infolge eines Medikationsfehlers. Somit ist das nationale und europäische Pharmakovigilanz-System seither auch auf die Erfassung, Bewertung und Vermeidung von Medikationsfehlern ausgerichtet.

Gemäß der Definition der Koordinierungsgruppe AMTS des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) handelt es sich bei Medikationsfehlern um ein Abweichen von dem für den Patienten optimalen Medikationsprozess, das zu einer grundsätzlich vermeidbaren Schädigung des Patienten führt oder führen könnte. Für die Bewertung und Kommunikation ist es nicht unerheblich, den Begriff von anderen, zum Beispiel dem Arzneimittelmissbrauch, abzugrenzen (Tabelle 1).

Begriff Definition
Medikationsfehler Jeder unbeabsichtigte Fehler im Medikations­prozess durch Angehörige eines Gesundheitsberufs, Patienten oder Verbraucher bei der Verordnung, Zubereitung, Abgabe oder Verabreichung eines Arzneimittels, der zu einer vermeidbaren Schädigung des Patienten geführt hat oder führen könnte.
Nebenwirkungen Nebenwirkungen sind bei Arzneimitteln, die zur Anwendung beim Menschen bestimmt sind, schädliche und unbeabsichtigte Reaktionen auf das Arzneimittel.
Arzneimittelbezogene Probleme Arzneimittelbezogene Probleme sind Ereignisse oder Umstände bei der Arzneimitteltherapie, die tatsächlich oder potenziell das Erreichen von angestrebten Therapiezielen verhindern.
Arzneimittelrisiko Ein mit der Anwendung des Arzneimittels verbundenes Risiko ist gemäß AMG jedes Risiko im Zusammenhang mit der Qualität, Sicherheit oder Wirksamkeit des Arzneimittels für die Gesundheit der Patienten oder die öffentliche Gesundheit sowie jedes Risiko unerwünschter Auswirkungen auf die Umwelt. Dazu gehören nach §63 AMG (Stufenplan) mitunter Nebenwirkungen bei (nicht) bestimmungsgemäßem Gebrauch, Wechselwirkungen, Missbrauch, Fehlgebrauch, Gewöhnung, Abhängigkeit, Fälschungen oder Qualitätsmängel.
Arzneimittelmissbrauch Arzneimittelmissbrauch ist definiert als absichtlicher dauerhafter beziehungsweise sporadischer Überkonsum von Arzneimitteln, der mit körperlichen und/oder psychischen Schäden einhergeht.
Tabelle 1: Begriffsdefinitionen rund um die Arzneimitteltherapiesicherheit
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