Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Medikationsfehler

Erkennen, bewerten, verhindern

Medikationsfehler können für Patienten gefährlich und für Verursacher zur Last werden. Trotz umfassender Sicherheitsinformationen treten sie tagtäglich auf – sei es in Arztpraxen, Kliniken, Apotheken, Pflegeeinrichtungen oder dem häuslichen Umfeld. Wo liegen die Hauptursachen und welche Strategien zur Vermeidung sind im Alltag erfolgreich?
AutorKontaktRalf Goebel
Datum 28.07.2024  08:00 Uhr

Folgenschwere Fehler

Schwerwiegende Nebenwirkungen infolge von Medikationsfehlern rufen die Überwachungsbehörden, die Fach- und Laienpresse und mitunter auch Gerichte auf den Plan. Auslöser sind oft Arzneimittel mit enger therapeutischer Breite wie Colchicin, Fentanyl, Zytostatika, Antikoagulanzien oder Digitalis-Präparate. Fehlanwendungen können hier zu Hospitalisationen, irreversiblen Schäden und Todesfällen führen.

Verschluckte Trocknungsmittel oder Blister, die Verwechslung von schleimhautabschwellendem Nasenspray mit einem Fentanyl-haltigen Spray oder die Verwendung Opioid-haltiger Pflaster als Wundpflaster: Diese und weitere Beispiele bizarrer Medikationsfehler, wie sie im »Room of Horror«, einem AMTS-Schulungsprojekt der Apothekerkammer Westfalen-Lippe im Rahmen des praxisbegleitenden Unterrichts, gesammelt und präsentiert werden, zeigen, dass Irrtümer und Verwechslungen bei Arzneimitteln außerordentlich riskant, ja lebensbedrohlich sein können.

Ursachenanalyse ohne Tunnelblick

Wissenschaftliche Analysen von Medikationsfehlern in Apotheken zeigen, dass oft nicht eine einzige Ursache, sondern die Verkettung von individuellen, strukturellen und prozessbedingten Faktoren zu Schäden bei Patienten führt oder führen kann (Kasten).

Zusammenfassend hat die Analyse von Fehlerursachen und Einflussfaktoren in Offizin-Apotheken als eine der grundlegenden Herausforderungen den Umgang mit unvollständigen Gesundheits- und Medikationsdaten der Patienten identifiziert, was durch ungelöste Schnittstellenprobleme im Gesundheitswesen weiter verstärkt wird. Auch Überlastungen des Fachpersonals durch Unterbesetzung und mangelhaft organisierte und kontrollierte Arbeitsabläufe steigern zweifelsfrei das Risiko für Medikationsfehler.

Eine hohe Aufgabendichte und permanenter Zeitdruck (»Multitasking«) erhöhen die Fehleranfälligkeit in allen Abschnitten des Medikationsprozesses – nicht nur in Apotheken. Die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und die digitale Transformation, die Verbesserungen der AMTS zum Ziel haben, binden derzeit erhebliche Kapazitäten mit naheliegenden Auswirkungen auf die Kommunikation mit Patienten und Ärzten.

Medikationsanalysen als wichtige Maßnahme zur Detektion von Medikationsfehlern und Therapiehürden bei Patienten mit Polymedikation und/oder oraler Tumortherapie durch qualifizierte Apotheker benötigen »Fokuszeit« sowie eine professionelle Ausstattung.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa