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Parodontitis

Entzündung mit Fernwirkung

Eine Parodontitis ist nicht nur ein lokales Problem. Die Entzündung ist mit Systemerkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz assoziiert. Auch Xerostomie und Aphthen belasten die Lebensqualität. Doch wie beeinflussen Munderkrankungen das System?
Marion Hofmann-Aßmus
25.05.2025  08:00 Uhr

Schmerzhafte Xerostomie

Nicht nur chronische Entzündungen, sondern auch die lokale Speichelproduktion beeinflusst die Mundgesundheit und damit die Lebensqualität nachhaltig. Die großen und kleinen Kopfspeicheldrüsen bilden täglich zwischen 1,0 und 1,5 Liter Speichel. Im Lauf des Lebens verändert sich dessen Zusammensetzung nur unwesentlich, allerdings nehmen die Speichelflussraten im Alter ab (2).

Von Mundtrockenheit (Xerostomie oder Sicca-Syndrom) spricht man bei Speichelmengen von weniger als 0,1 ml/min im Ruhezustand oder weniger als 0,5 ml/min nach Stimulation, zum Beispiel mit Pfefferminzbonbons. Schätzungen zufolge betrifft die Xerostomie etwa 30 Prozent der Über-65-Jährigen und ist fast immer pathologisch bedingt. Dafür kommt eine ganze Reihe von Ursachen infrage, beispielsweise Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich bei Krebserkrankungen, eine Chemotherapie oder Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom. Gerade bei Älteren kann auch ein Flüssigkeitsmangel aufgrund zu geringer Trinkmengen dahinterstecken.

Apothekenteams sollten besonders auf anticholinerg wirksame Medikamente achten. Dazu zählen etwa Antihistaminika, einige Antihypertensiva, Psychopharmaka, spasmolytische Urologika und Opioidanalgetika. Auch Diuretika können den Speichelfluss beeinträchtigen (2).

Xerostomie ist nicht nur schmerzhaft und quälend, sondern mindert auch die Mundgesundheit. Denn im Speichel enthaltene Substanzen wie Bicarbonat, Phosphat und Proteine neutralisieren zahnschädliche Säuren, während Fluorid, Calcium und Phosphat wichtig sind für die Remineralisierung der Zähne. Zudem nimmt die spülende Wirkung des Speichels ab, wodurch Essensreste und Bakterien im Mund verbleiben. Das führt zu vermehrtem Mundgeruch und erhöht das Risiko für Karies.

Das Apothekenpersonal kann hier verschiedene Produkte vorhalten, beispielsweise Kaugummis (ohne Zucker) oder Lutschtabletten sowie Speichelersatzpräparate in Form von Mundspüllösung, Spray oder Gel.

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