Pharmazeutische Zeitung online
Antikoagulation

DOAK im Aufwind

Seit mehr als 60 Jahren werden Vitamin-K-Antagonisten (VKA) zur Antikoagulation genutzt. In bestimmten Indikationen haben ihnen mittlerweile die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) den Rang abgelaufen.
Brigitte M. Gensthaler
07.04.2020  09:00 Uhr

»Die Gabe von Vitamin-K-Antagonisten ist das Paradebeispiel für eine individualisierte Therapie. Es gibt für jede Indikation einen speziellen INR-Zielbereich«, informierte Professor Dr. Dietmar Trenk, Leiter der Klinischen Pharmakologie am Universitätsherzzentrum Freiburg, beim Webkongress der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg. Die Blutgerinnung, erfasst als INR, müsse regelmäßig kontrolliert und die Medikation bei Bedarf angepasst werden. Den Zielkorridor einzuhalten, sei lebenswichtig. Je besser die Werte im Zielbereich (Time in Therapeutic Range, TTR) liegen, umso mehr sinke das Risiko, zum Beispiel für Schlaganfälle. Aber: »Die Therapie ist sehr betreuungsintensiv und dennoch oft nicht optimal.«

Zu den direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) gehören Rivaroxaban, Apixaban und Edoxaban als direkte Faktor-Xa-Inhibitoren und Dabigatran als direkter Thrombin-Inhibitor. Hier sind die unterschiedlichen zugelassenen Indikationen und die entsprechenden unterschiedlichen Dosierungen zu beachten. Der Apotheker zeigte dies am Beispiel der Therapie und Sekundärprophylaxe von Lungenembolie und tiefer Venenthrombose sowie der Prophylaxe venöser Thromboembolien nach Operation.

Bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) sei die Antikoagulation die effektivste Maßnahme, um schwere Folgeereignisse zu verhindern. »Aber nur zwei Drittel der Patienten werden antikoaguliert.« Entsprechend der Ergebnisse großer Studien würden kardiologische Fachgesellschaften heute DOAK gegenüber VKA bevorzugen zur Prophylaxe von Schlaganfall und Embolien. Dies gilt auch für Patienten mit VHF und Stent-Implantation nach Koronarsydrom. Die Therapie werde rasch deeskaliert, um Blutungen zu vermeiden. »Spätestens nach zwölf Monaten wird kein ASS oder Clopidogrel mehr gegeben, sondern nur noch ein DOAK«, sprach Trenk von einem Paradigmenwechsel.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa