Diese Funktionen soll das DAV-Portal künftig enthalten |
Außerdem werde die Gedisa ein Terminvereinbarungstool aufbauen. Dieses Tool werde zwar von einem externen Unternehmen eingekauft, soll aber über das DAV-Portal die Möglichkeit geben, Termine mit Kunden bezüglich Corona-Tests, Ausstellung von Impfzertifikaten oder auch Coronavirus-Impfungen zu vereinbaren. Mit diesem Tool soll es auch eine entsprechende Kalenderfunktion für die Apotheken geben. Derzeit nutzen viele Apotheken externe Terminverwaltungssoftwares wie beispielsweise No-Q, Probatix oder Apotermin von Pharma4u.
Ab dem zweiten Quartal 2022 ist zudem geplant, Apotheken über das Portal stärker darin zu unterstützen, telepharmazeutische Angebote via Video-Sprechstunden anzubieten. Und auch eine Funktion zum Botendienstmanagement soll es geben, kündigte Friedrich an. Vor allem bei den Jüngeren sei der Botendienst und die digitale Einsendung des Rezepts in die Apotheke sehr beliebt, so der Informatiker. Zudem wollen die Kunden von morgen den Botendienst mit ihren Medikamenten gerne tracken, also ähnlich wie bei Paketdiensten beobachten, wo sich ihre Lieferung jederzeit befindet. Diese Funktion soll nächstes Jahr ebenfalls über das Verbändeportal möglich sein.
Friedrich verspricht dabei, dass alle Funktionen des Verbändeportals auch künftig unabhängig vom Betriebssystems sein und mittels Internet-Browser zugänglich gemacht werden, also eine web-basierte Lösung. Allerdings strebt die Gedisa künftig eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an, die den Zugang zum Portal insgesamt sicherer gestalten soll. Diese sicherere Authentifizierung könnte beispielsweise mittels eines USB-Sticks geschehen, der in den PC in der Apotheke gesteckt werden müsste.
Für die Investitionen, die mit der Weiterentwicklung des Portals zusammenhängen, ist eine Anschubfinanzierung der Verbände nötig, erklärte Friedrich weiter. So ist es geplant, dass die Landesapothekerverbände (LAV) die Finanzierung in den ersten drei Jahren, also bis einschließlich 2024 übernehmen. Allerdings erhöhen die Verbände dafür die Jahresbeiträge für die Mitgliedschaften um 600 Euro pro Betriebsstätte. Auch die Delegierten des AVNR haben am gestrigen Mittwoch mit großer Mehrheit den Beschluss gefasst, den Jahresbeitrag für die Apotheken ab 1. Januar 2022 um diese Summe anzuheben, um die Gedisa finanziell unterstützen zu können. »Voller Rückenwind für Gedisa«, sagte AVNR-Vorsitzender Thomas Preis dazu.
Nach 2024 soll sich das Portal mit den neuen Funktionen über die Apotheken tragen, die je nach Wunsch einzelne Features des Portals buchen und monatlich wie ein Abonnement bezahlen. Allerdings erklärte er auch, dass es ab 2024 davon abhänge, wie viele Apotheken die Dienste des Verbändeportals nutzen werden. Wenn die Dienste nur wenige Apotheken nutzen und bezahlen werden, sei weiterhin eine Unterstützung seitens der Landesverbände notwendig, um die Gedisa und ihre Aufgaben zu unterhalten.
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