Die Schattenseite des Immunsystems |
Der Preis dafür, dass das Immunsystem ein gigantisches Repertoire an Antigenen erkennen kann, ist die Autoreaktivität. Durch die Prozesse der zentralen und peripheren Toleranz wird sie zwar auf ein Minimum reduziert, aber nicht eliminiert. Autoreaktive T-Zellen und Antikörper sind also in jedem Menschen angelegt und gehören zum normalen Immunsystem dazu. Dass sich daraus gewebeschädigende Autoimmunerkrankungen entwickeln, kommt relativ selten, aber in Industrieländern doch immer häufiger vor. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und im Einzelfall nur selten klar definierbar.
Professor Dr. Robert Fürst studierte Pharmazie und erhielt 2001 die Approbation als Apotheker. Anschließend folgten Promotion (2005) und Habilitation (2011) im Fach Pharmazeutische Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Von 2012 bis 2023 hatte er die W3-Professur für Pharmazeutische Biologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Seit Ende 2023 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Pharmazeutische Biologie am Department Pharmazie der LMU München. Sein Forschungsschwerpunkt sind die zellulären und molekularen Wirkmechanismen von entzündungshemmenden Naturstoffen.Dr. Ilse Zündorf studierte Biologie von 1984 bis 1990 an der Universität Erlangen. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität von Kentucky, Lexington, USA, wurde sie 1995 am Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Frankfurt promoviert. Zunächst als Akademische Rätin, seit 2001 als Akademische Oberrätin, arbeitet sie am dortigen Institut für Pharmazeutische Biologie. Ihre Forschungsthemen betreffen Herstellung und Charakterisierung monoklonaler Antikörper, Herstellung und Modifikation rekombinanter Antikörperfragmente sowie die Etablierung von zellulären Testsystemen zur Wirkstoffsuche.