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Endometriose und PCOS

Die Leiden der jungen Frau

Die Endometriose und das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) sind zwei typische Krankheitsbilder bei Frauen im gebärfähigen Alter. Zwei Krankheitsbilder, zwei Problemfälle – und wie Apotheker Betroffene unterstützen können.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 12.12.2021  08:00 Uhr

Medikamentöse Therapieoptionen

Die Behandlungsstrategie beim PCOS sollte individuell erfolgen und sich an den für die Patientin relevanten Beschwerden orientieren, aber auch mögliche metabolische Komplikationen berücksichtigen. Abhängig davon ob Kinderwunsch vorliegt oder nicht, wird besonderes Augenmerk auf die Normalisierung der ovariellen Funktion oder die Behandlung von Hirsutismus, Alopezie und Akne gelegt.

Zur Zyklusregulierung bei chronischer Anovulation kommen orale Kontrazeptiva (Ethinylestradiol/Progesteron) oder Metformin zum Einsatz. Bei der Wahl zwischen den beiden Optionen spricht eine gewünschte Kontrazeption für ein KOK, ein erhöhtes Risiko für eine tiefe Beinvenenthrombose hingegen für Metformin. Ferner ist der zusätzliche Therapienutzen zu berücksichtigen. Bei Metformin liegt dieser in der Gewichtsreduktion; KOK lindern hingegen Hirsutismus und Alopezie.

Der Einsatz von Metformin erklärt sich wie folgt: In Ergänzung zur Optimierung der Lebensgewohnheiten kann Metformin beim PCOS hormonelle und metabolische Veränderungen günstig beeinflussen. Das Biguanid verbessert die Insulinsensitivität, was mit einer Abnahme des Insulinspiegels einhergeht. Die androgene Wirkung des Insulins an den Thekazellen des Ovars beim PCOS sinkt. Metformin scheint außerdem einen direkten inhibierenden Effekt auf die Androgenproduktion im Ovar zu haben.

Bei akutem Kinderwunsch muss die Frau das Kontrazeptivum zunächst absetzen. Das weitere Vorgehen ist individuell festzulegen. Eine Ovulation kann durch den Aromatasehemmer Letrozol als Erstlinientherapeutikum induziert werden. Eine Alternative stellt Metformin dar. Zusätzlich oder stattdessen kommt der selektive Estrogenrezeptor-Modulator Clomifen zum Einsatz. Verglichen mit Letrozol ist bei den Alternativen jedoch von geringeren Erfolgschancen auszugehen (Tabelle 2).

Zweite Wahl zur Ovulationsinduktion sind Gonadotropine, gegebenenfalls in Kombination mit Metformin. Erst in dritter Linie steht die In-vitro-Fertilisation.

Substanz (Vermuteter) Wirkmechanismus Anwendung und Besonderheiten
Letrozol steigert die Sekretion des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH) aus der Hypophyse, was die Follikelentwicklung und -reifung in den Eierstöcken stimuliert
inhibiert die Umwandlung von Testosteron zu Estradiol
off Label: 2,5 mg Tag über fünf Tage
Anwendung auf etwa sechs Zyklen beschränkt
Lebendgeburtenrate höher als bei Clomifen, seltener Mehrlingsgeburten und weniger Nebenwirkungen als Clomifen
Clomifen steigert die hypothalamische GnRH-Freisetzung, die ihrerseits die Sekretion von LH und FSH erhöht Zulassung bei chronischer Anovulation
50 mg über fünf Tage
Anwendung auf etwa sechs Zyklen beschränkt
Metformin wirkt Insulin-sensibilisierend
Insulinresistenz erhöht bei PCOS die adrenale und ovarielle Androgensynthese, was wiederum zu vorzeitiger Follikelatresie und Anovulation führen kann
off Label: zweimal täglich 850 bis 1000 mg
Tabelle 2: Erstlinientherapeutika zur Ovulationsinduktion bei PCOS
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