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Endometriose und PCOS

Die Leiden der jungen Frau

Die Endometriose und das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) sind zwei typische Krankheitsbilder bei Frauen im gebärfähigen Alter. Zwei Krankheitsbilder, zwei Problemfälle – und wie Apotheker Betroffene unterstützen können.
Carolin Lang
12.12.2021  08:00 Uhr

Zweite Wahl

Das Gestagen Levonorgestrel kann als Intrauterinpessar im Rahmen eines individuellen Therapieversuchs zur Schmerzkontrolle und Rezidiv-Prävention zum Einsatz kommen. Besonders bei Adenomyosis uteri könnte der Einsatz nützlich sein. Dies fällt genau wie andere Gestagene unter die Zweitlinientherapie.

Ferner sind KOK Mittel der zweiten Wahl (off Label). Eine Langzeiteinnahme ohne Pause ist auch hier zu favorisieren. Die Datenlage ist laut Leitlinie von geringer Qualität und reicht nicht aus, um Unterschiede zwischen verschiedenen KOK oder zu anderen hormonellen Behandlungen zu zeigen.

GnRH-Analoga wie Leuprorelin, Goserelin oder Nafarelin sind weitere zugelassene Optionen, aber wegen ihres Nebenwirkungsspektrums mit klimakterischen Beschwerden und einer Verringerung der Knochendichte nur zweite Wahl. Auch aus dem Grund ist die Anwendung in der Regel auf drei bis sechs Monate beschränkt, kann aber durch eine »Add-Back-Therapie« mit einer Estrogen-Gestagen-Kombination verlängert werden. Dies soll Estrogen-bedingte Nebenwirkungen reduzieren. Es gibt Präparate zur subkutanen, intramuskulären und intranasalen Anwendung.

Zur Schmerzlinderung werden außerdem nicht steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt.

Wann wird operiert?

Eine Entfernung von Endometrioseherden per Laparoskopie (Bauchspiegelung) sollte immer dann erfolgen, wenn das individuelle Therapieziel medikamentös nicht erreicht wird und/oder Organschädigungen bevorstehen oder bereits vorhanden sind. Ein weiterer Grund kann ein unerfüllter Kinderwunsch sein.

Zudem ermöglicht die Operation auch eine histologische Diagnostik. Experten sind sich jedoch uneinig, ob diese zur Diagnosesicherung grundsätzlich vor einer medikamentösen Therapie nötig ist. Klar ist jedoch, dass eine postoperative Hormontherapie die Rezidivrate senken kann.

Nicht medikamentöse Maßnahmen

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen teilte kürzlich mit, dass nicht medikamentöse oder operative Maßnahmen bei Endometriose nicht ausreichend gut untersucht seien, um verlässliche Aussagen zu Vor- und Nachteilen zu treffen.

Laut der Gynäkologin Mechsner profitieren jedoch viele Patientinnen von supportiven Maßnahmen. Ihrer Erfahrung nach gehört dazu eine antientzündliche vegane Ernährung mit Meidung von Fertigprodukten. Sie rät den Frauen, diese über vier Monate auszutesten. In Ergänzung seien antientzündliche Nahrungsergänzungsmittel, beispielsweise mit Curcumin oder Omega-3-Fettsäuren, sinnvoll. Regelmäßiges Yin Yoga könne Muskelverspannungen lösen – genauso eine osteopathische Behandlung. Selbsthilfegruppen können laut Mechsner unter Umständen eine Stütze sein, vor allem, wenn regelmäßige schwere Schmerzzustände die Betroffene psychisch stark belasten.

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