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Hypertonie

Der Druck muss runter

Bluthochdruck ist noch immer die Volkskrankheit Nummer 1. Trotz antihypertensiver Medikamente gelingt es vielfach nicht, die Werte adäquat einzustellen. Wer wird mit welchen Antihypertensiva und welchen weiteren Maßnahmen sein Blutdruckziel erreichen?
AutorKontaktIsabel Waltering
Datum 04.08.2024  08:00 Uhr

Wann ist ein Blutdruck zu hoch?

Doch ab welchen Werten spricht man von einem behandlungsbedürftigen Hypertonus? Hypertonie wird meist in Grade eingeteilt (Tabelle 1). Ausschlaggebend für die Einordnung ist immer der höchste gemessene Wert.

Ergeben sich bei der Blutdruckmessung in der Arztpraxis Werte ≥140/90 mmHg, sollte sich zur Bestätigung eine ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessung anschließen (ABPM). Ist diese nicht möglich oder wird sie vom Patienten abgelehnt, ist stattdessen eine Heimblutdruckmessung (HBPM) möglich. Dazu wird ein validiertes Gerät verwendet, in das der Patient eingewiesen wurde. Gemessen wird möglichst an sieben Tagen, morgens und abends zweimal im Abstand von einer bis zwei Minuten. Aus allen Messwerten wird der Mittelwert errechnet. Tabelle 2 zeigt die Grenzwerte, die für eine Behandlung sprechen.

Kategorie der Hypertonie Systolisch (mmHg) Diastolisch (mmHg)
Grad 1 140 bis 159 und/oder 90 bis 99
Grad 2 160 bis 179 und/oder 100 bis 109
Grad 3 ≥180 und/oder ≥110
Isolierte systolische Hypertonie ≥140 und <90
Tabelle 1: Definition der Hypertonie; modifiziert nach (7)
Setting Systolischer und diastolischer Blutdruck (mmHg)
Praxisblutdruck ≥140 und/oder ≥90
24-h-Messung 24-h-Durchschnitt ≥130 und/oder ≥80
24-h-Messung Wachzeit (Durchschnitt) ≥135 und/oder ≥85
24-h-Messung Schlaf (Durchschnitt) ≥120 und/oder ≥70
häuslicher Blutdruck ≥135 und/oder ≥85
Tabelle 2: Grenzwerte für den Beginn einer antihypertensiven Therapie; modifiziert nach (7)

Je nach Alter und Begleiterkrankung können die Grenzwerte für eine antihypertensive Therapie variieren. So liegt der Grenzwert beim systolischen Blutdruck bei Über-80-jährigen durchaus bei 160 mmHg. Bei Patienten mit einem sehr hohen kardiovaskulären Risiko oder einer manifesten kardiovaskulären Erkrankung (insbesondere bei koronarer Herzkrankheit) kann bereits bei hochnormalem Blutdruck von 130 bis 139 mmHg systolisch eine Therapie erwogen werden. Beim diastolischen Blutdruck ≥90 mmHg ist grundsätzlich eine Behandlung nötig (8).

Warum überhaupt behandeln? Erhöhter Blutdruck steigert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, allen voran für Schlaganfälle, koronare Herzerkrankung und Herzinsuffizienz. Weitere mögliche Folgen sind chronische Niereninsuffizienz oder Demenz (5, 6). Ein unbehandelter Bluthochdruck erhöht das Risiko für eine Demenz um 42 Prozent (6). Mit einer Therapie lässt sich die Gesamtsterblichkeit im mittleren Lebensalter um 29 Prozent reduzieren, die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 37 Prozent und an Schlaganfall um 57 Prozent (9). Diese Zahlen belegen sehr überzeugend, wie wichtig die Therapie des Hypertonus ist.

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