Pharmazeutische Zeitung online
Diuretika

Das Wasser muss raus

Wenig beachtet, aber therapeutisch wichtig bei Herzinsuffizienz, Ödemen, Hypertonie und Glaukom sind Diuretika. Sie kommen in den meisten Medikationsplänen von Patienten mit Polymedikation vor und erfordern einen besonderen Blick auf den Elektrolythaushalt.
Katja Renner
01.09.2024  08:00 Uhr

Die verschiedenen Gruppen der Diuretika haben unterschiedliche Angriffspunkte und vermehren die Ausscheidung von Flüssigkeit und Salzen; sie gehören also zu den Saluretika. Obwohl Diuretika an der Niere angreifen, zählen sie nicht zu den Arzneistoffen, die nephrotherapeutisch, also nierenschützend wirken. Sie fördern die Ausscheidung von Natrium-, Kalium-, Chlorid- und Carbonat-Ionen zusammen mit Wasser, das osmotisch an diese Elektrolyte gebunden ist.

Mit steigender Diurese durch Saluretika gehen dem Körper zunehmend Elektrolyte verloren. Im Gegensatz dazu erhöhen Aquaretika, zu denen viele pflanzliche Durchspülungsmittel zählen, nur die Wasserausscheidung.

Diuretika lassen sich in mehrere Klassen unterteilen, die sich durch ihre spezifischen Angriffspunkte in der Niere unterscheiden (Grafik 1).

Schleifendiuretika

Schleifendiuretika wie Furosemid, Torasemid und Piretanid wirken im aufsteigenden Teil der Henle-Schleife hemmend auf den Natrium-Kalium-Chlorid-Carrier, wodurch bis zu 40 Prozent des filtrierten Natriums ausgeschieden werden. Sie sind sehr potent und werden oft bei akuten Ödemen und schweren Fällen von Hypertonie eingesetzt. Während Furosemid eine kurze und starke Wirkung hat, wirkt Torasemid etwas schwächer, aber länger anhaltend.

Unter einer längerfristigen Therapie mit Schleifendiuretika kann eine Diuretika-Resistenz entstehen. Diese tritt meist dann auf, wenn in weiter distal gelegenen Abschnitten des Nephrons (distal bezogen auf die Lage zum Glomerulus) eine kompensatorisch erhöhte Natrium-Rückresorption stattfindet. Auch bei Dosissteigerung wird die Wirkung nicht mehr stärker.

In solchen Fällen werden Schleifendiuretika mit Thiaziden kombiniert – auch als sequenzielle Nephronblockade bezeichnet. Das Thiazid wirkt im distalen Tubulus hemmend auf die Natrium-Rückresorption und steigert so dessen Ausscheidung im Endharn. Unter dieser Kombination muss auf niedrige Kalium- und Magnesiumspiegel geachtet werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa