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Diuretika

Das Wasser muss raus

Wenig beachtet, aber therapeutisch wichtig bei Herzinsuffizienz, Ödemen, Hypertonie und Glaukom sind Diuretika. Sie kommen in den meisten Medikationsplänen von Patienten mit Polymedikation vor und erfordern einen besonderen Blick auf den Elektrolythaushalt.
Katja Renner
01.09.2024  08:00 Uhr

Achtung Sonnenexposition

Hydrochlorothiazid ist mit einem erhöhten Risiko für nicht-melanozytären Hautkrebs assoziiert. Das erhöhte Risiko für die Gesamtpopulation lag bei etwa einem zusätzlichen Fall pro 16.000 Patienten pro Jahr. Patienten, die HCT einnehmen, sollten darauf hingewiesen werden, übermäßige Sonnenlichtexposition (UV) zu vermeiden und regelmäßig zur Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Im Sommer sollte auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden. Zusätzlich besteht unter HCT eine erhöhte Photosensitivität.

Bezüglich anderer Thiazide gibt es keine deutliche Datenlage. Indapamid und Xipamid scheinen kein bedeutendes Risiko für Hautkrebs zu zeigen. Dennoch sollten Patienten, die Thiazide einnehmen, die Verhaltensmaßnahmen zur Vermeidung von UV-Exposition ebenfalls beachten.

In der Schwangerschaft

In der kürzlich aktualisierten S2k-Leitlinie zu Diagnostik und Therapie von hypertensiven Erkrankungen in der Schwangerschaft (HES) (AWMF-Registernummer 015/018) sind Diuretika, ACE-Hemmer und Sartane als nicht geeignet eingestuft. Thiazide wie HCT und Schleifendiuretika wie Furosemid werden aber unter bestimmten Bedingungen eingesetzt.

Laut Embryotox, dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, gehören Thiaziddiuretika nicht zur Standardtherapie einer chronischen Hypertonie in der Schwangerschaft. Sie sollten nicht bei Schwangerschaftshochdruck, Schwangerschaftsödemen oder Präeklampsie eingesetzt werden. Allenfalls bei schwerer chronischer Hypertonie mit vorbestehender antihypertensiver Dreifachmedikation inklusive HCT kann nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung eine Fortführung der Therapie erwogen werden.

Wenn ein Diuretikum in der Schwangerschaft erforderlich ist, kommt primär HCT infrage. Als besser geeignete Alternativen bei arterieller Hypertonie nennen die Embryotox-Experten α-Methyldopa und Metoprolol, die Leitlinie zudem noch retardiertes Nifedipin.

Furosemid hat seine Berechtigung in den ersten 24 Stunden nach der Geburt bei Frauen mit Lungenödem. Laut Embryotox sollte es ansonsten während der Schwangerschaft nur bei speziellen Indikationen, aber nicht zur Behandlung einer arteriellen Hypertonie oder von Ödemen verwendet werden.

Spironolacton ist aufgrund seiner antiandrogenen Wirkung, die zu einer Feminisierung des Fetus führen kann, während der Schwangerschaft kontraindiziert.

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