Das sind die Themen |
Neben vielen teilweise heiß diskutierten Themen sprechen einige wenige Anträge auch spezifische Probleme an. So bezieht sich ein Antrag von LAK und LAV Baden-Württemberg auf die Lagerung von Betäubungsmitteln (BtM). Darin wird das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgefordert, die Anforderungen an die Lagerhaltung von Betäubungsmitteln in öffentlichen Apotheken neu zu bewerten und die sicherungstechnischen Grundlagen für die Einlagerung von BtM-Fertigarzneimitteln in Kommissionierautomaten zu schaffen.
Nach den Richtlinien der Bundesopiumstelle des BfArM müssen diese Medikamente in zertifizierten Wertschutzschränken gelagert werden, um den Zugriff durch unbefugte Dritte zu verhindern. »Die Richtlinie ist überkommen. Sie wird dem aktuellen Stand der Technik hinsichtlich technisch organisatorischer Möglichkeiten und Sicherungsmaßnahmen zur Einlagerung von BtM sowie den hieraus resultierenden praktischen Bedürfnissen nicht mehr gerecht«, so die Kritik. Aufgrund der computergestützten und elektronisch überwachten Lagersystematik biete ein Kommissionierer letztlich eine höhere Sicherheit als die konzentrierte Lagerung in den klassischen Tresoren. »Eine entsprechende Regelung würde den Umgang mit BtM-Arzneimitteln im Apothekenalltag erheblich erleichtern«, heißt es.
Und auch ein Antrag des AV Westfalen-Lippe zielt ab auf eine Erleichterung im Arbeitsalltag und die Vermeidung von »umfassenden bürokratischen Auswüchsen«. Dabei geht es um die Versorgung mit sogenannten autologen Serumaugentropfen, also Augentropfen, die spezialisierte Blutspendedienste aus dem Blutserum eines Patienten herstellen. Der Gesetzgeber soll für die Versorgung einen umfassenden Regelungsrahmen schaffen, denn bislang gibt es anscheinend keine allgemeingültigen Vorgaben, sondern nur einen Wirrwarr an Einzellösungen auf allen Versorgungsstufen. Auch das ist Apothekenalltag. Und auch das ist Apothekertag.
Cornelia Dölger ist Redakteurin im Ressort Politik/Wirtschaft der Pharmazeutischen Zeitung. Sie studierte Germanistik und Politikwissenschaften in Münster, volontierte bei der Neuen Osnabrücker Zeitung und arbeitete dort als Politikredakteurin. 2015 stieg sie bei der Pharmazeutische Zeitung ein.
Daniela Hüttemann studierte Pharmazie an der Philipps-Universität in Marburg. Einen Teil ihres praktischen Jahres forschte sie an der medizinischen Fakultät der National University of Singapore. 2007 erhielt sie die Approbation und begann ein Volontariat bei der PZ. Seit 2008 ist sie Redaktionsmitglied und beschäftigt sich besonders mit neuen Themen für die Apothekerschaft, ob pharmazeutische Dienstleistungen, DiGA oder Gentherapien.
Ev Tebroke studierte Kommunikationswissenschaften und Nordamerikastudien an der FU Berlin. Als Journalistin arbeitete sie im Bereich TV, Hörfunk sowie für diverse Zeitungen und Onlinemedien, unter anderem als Redakteurin und Blattmacherin für die Zeitungen »Welt« und »Welt am Sonntag«. 2012 stieg sie bei der PZ als Redakteurin im Ressort Politik/Wirtschaft ein. Seit 2021 ist sie die verantwortliche Redakteurin.