Burs: »Zukunftsprojekte nicht weiter vertrödeln« |
Entschlossenheit und Disziplin habe die Apothekerschaft auch bei der Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheits- und Apothekenwesen gezeigt. »Während die Kassenärztliche Bundesvereinigung von der neuen Bundesregierung ein einjähriges Moratorium fordert, haben wir neben der Bewältigung vieler Zusatzaufgaben in der Pandemie mit digitalen Impf- und Testnachweisen Innovationsfähigkeit bewiesen und außerdem die Voraussetzungen für die Einführung des E-Rezeptes in den Betrieben geschaffen«, hob Burs hervor
Bundesweit, so Burs, verfügten schon im März dieses Jahres drei Viertel aller Apotheken über die richtigen Konnektoren. Etwa 90 Prozent der Inhaber hätten schon ihre Institutskarte vorliegen. Auch in Niedersachsen hätten die Kollegen Schritt gehalten und bereits im November letzten Jahres zu 95 Prozent den Heilberufeausweis und ihre SMC-B beantragt hatten. Sie seien mittlerweile quasi am Start wie auch 2.200 angestellte Apotheker, deren HBA bereits genehmigt sei.
»Wenn die Digitalisierungskomponenten auch noch nicht alle ausgereift sind und der Bundesgesundheitsminister sich zeitlich verplant hat: Das Tempo bei der Einführung des E-Rezeptes sollte aufrechterhalten bleiben«. in die Zukunftsprojekte E-Rezept und E-Patientenakte sei bereits viel Geld der GKV-Beitragszahler geflossen, ohne dass bisher ein Nutzen für die Versicherten erkennbar sei. »Dabei lassen sich mit der Digitalisierung deutliche Verbesserungen in der Patientenversorgung erreichen«, so Burs.
Angesichts des insgesamt schlechten Digitalisierungsstatus in Deutschland im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern müsse die neue Bundesregierung Fahrt aufnehmen. Ehrgeiz und Disziplin ständen auch dieser besser zu Gesicht als die weitere »Vertrödelung« des Verfahrens.
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