Bundesregierung will Corona-Impfungen in Apotheken |
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich mit den Bundesländern über neue Corona-Maßnahmen austauschen. / Foto: imago images/Future Image
Eigentlich wollen die Parteien der möglichen Ampel-Koalition noch in dieser Woche eine Erneuerung des Infektionsschutzgesetzes im Bundestag beschließen, um auf die steigenden Coronavirus-Infektionszahlen zu reagieren. Doch die geschäftsführende Bundesregierung scheint SPD, Grünen und FDP nun zuvorzukommen. Denn der PZ liegt eine Beschlussvorlage der Bundesregierung vor, die bei einer Videoschalte am morgigen Donnerstag mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten besprochen werden soll. Darin wird unter anderem beschrieben, dass die Inzidenz unter Ungeimpften sehr viel höher ist als unter geimpften Menschen. Deswegen müsse man die Impfkampagne vorantreiben und dafür sorgen, dass möglichst zeitnah auch alle bereits geimpften Menschen an Booster-Impfungen kommen.
In der Beschlusslage heißt es daher an erster Stelle, dass sich die bislang nicht Geimpften solidarisch zeigen und sich impfen lassen sollen. Was die Auffrischimpfungen betrifft, fordert die Bundesregierung, dass alle bereits geimpften Personen eine Booster-Impfung erhalten können, wenn die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Damit die Impfquote schnell erhöht wird, sollen Bund und Länder die Impfangebote ausweiten. In Klammern werden dann einige Impfangebote aufgezählt. In dem Papier heißt es: »mobile Impfteams, Impfzentren, Krankenhäuser, niederschwellige Angebote, Apotheken, Arztpraxen, Betriebsärzte, Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter und andere Möglichkeiten.« Dies müsse geschehen, damit man auch die hinzu kommenden Personengruppen, wie beispielsweise Kinder zwischen 5 und 11 Jahren rasch impfen könne. Der Bund will zudem zusichern, die Impfzentren und andere über die Länder organisierte Impfmöglichkeiten weiter in der bisherigen Weise bis zum 30. April 2022 finanziell zu unterstützen. Auch die Impfberatung soll ausgeweitet werden.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.