BMG empfiehlt Einsatz von Apothekern in Impfzentren |
Bevor die Vakzine gegen das Coronavirus verimpft werden kann, muss sie aufbereitet werden. Diese Aufgabe könnten Apotheker in den geplanten Impfzentren übernehmen. / Foto: Getty Images/Geber86
Noch ist kein Impfstoff gegen das Coronavirus auf dem Markt. Doch die Vorbereitungen für die Impfung der Bevölkerung laufen bereits auf Hochtouren. Deutschlandweit sollen zahlreiche Impfzentren entstehen, in denen die sensiblen Vakzine fachgerecht gelagert und verimpft werden können. Derzeit ist die Rede von 60 solcher Anlaufstellen, tatsächlich dürften es am Ende aber deutlich mehr werden. Inzwischen haben einzelne Bundesländer bereits die ersten Standorte bekanntgegeben. Dort kann es nun an die Detailplanung gehen.
Wie genau die Abläufe vor Ort organisiert werden können, hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in einer Empfehlung zusammengefasst, die der PZ im Entwurf vorliegt. Darin befasst sich das BMG ebenso mit einzelnen Arbeitsschritten als auch mit der personellen Ausstattung der Impfzentren und zusätzlichen mobilen Teams. Neben Ärzten und Sicherheitspersonal werden dabei auch Apotheker unter der Überschrift Personalbedarf gelistet. Demnach sollen sie ebenso wie pharmazeutisches Assistenzpersonal logistische Aufgaben übernehmen, zu der auch die Aufbereitung der Impfstoffe zählen soll. So können die mitunter stark gekühlten Vakzine voraussichtlich nicht sofort verimpft werden, sondern müssen je nach Typ zunächst kontrolliert aufgewärmt und für die Anwendung vorbereitet werden. Das BMG geht an dieser Stelle nicht weiter ins Detail. Fest steht aber, dass Pharmazeuten offenbar systematisch als Unterstützung bei den Coronavirus-Impfungen eingeplant werden sollen.
Zuletzt hatte das Gesundheitsministerium in Rheinland-Pfalz bereits erklärt, dass in allen Impfzentren des Landes ein Apotheker anwesend sein soll. Demnach sollen die Pharmazeuten die Ärzte dort auch bei der Beratung der Impflinge unterstützen.
Seit 2002 sind Coronaviren auch Nicht-Fachleuten bekannt. Vertreter dieser Virusfamilie lösten damals eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.