OTC-Umsatz steigt um 8 Prozent |
17.12.2013 17:40 Uhr |
Von Anna Hohle / Apotheken haben in Deutschland in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres rezeptfreie Medikamente im Wert von 5,4 Milliarden Euro verkauft. Diese Zahl gab das Marktforschungsinstitut IMS Health bekannt.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Umsatzplus von 8 Prozent. Grund ist laut IMS Health vor allem die Erkältungswelle Anfang des Jahres: Mit 1,2 Milliarden Euro entfiel fast ein Viertel des OTC-Umsatzes auf Erkältungspräparate, gefolgt von Schmerzmitteln und Gelenktherapeutika (861 Millionen Euro) sowie Arzneien für die Verdauung (729 Millionen Euro).
Der rege Verkauf von Erkältungspräparaten bei akuten Beschwerden sorgte denn auch dafür, dass der OTC-Umsatz in den Offizin-Apotheken mit 9Prozent stärker zunahm als der in den Versandapotheken (plus 6Prozent). 70Prozent des Umsatzes mit Selbstzahler-Präparaten entfallen nach wie vor auf Offizin-Apotheken: 3,8 Milliarden Euro waren es in den ersten neun Monaten des Jahres. 18Prozent des OTC-Umsatzes betrafen verordnete OTC-Präparate, auch diese wurden fast ausschließlich über Offizin-Apotheken bezogen. Der Anteil des Versandhandels am OTC-Umsatz lag bei 12Prozent. Die Versender holen vor allem bei Medikamenten gegen länger anhaltende Beschwerden auf, etwa Herz-Kreislauf-Präparate, Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Nahrungsergänzungsmittel. Bei Präparaten zur Tabakentwöhnung verbuchten die Versandapotheken sogar einen Umsatzzuwachs von 42Prozent.
Die Menge der abgegebenen OTC-Packungen stieg parallel zum Umsatz in den ersten drei Jahresquartalen ebenfalls um 8 Prozent auf insgesamt 633 Millionen Packungen. 469 Millionen davon wurden in Offizin-Apotheken verkauft, ihr Anteil ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent gestiegen. Der Versandhandel legte bei der Zahl abgegebener OTC-Packungen um 6 Prozent zu. /