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Ratiopharm

Ohne Rabattverträge sinkt Firmenwert

02.12.2008  16:18 Uhr

Ratiopharm

Ohne Rabattverträge sinkt Firmenwert

dpa/PZ / Es sieht nicht gut aus für Ratiopharm. Sollte der Generikahersteller bei den neuen AOK-Rabattverträgen leer ausgehen, sinkt der Wert der Firma, mit deren Verkauf sich der Unternehmer Adolf Merckle sanieren will.

 

Der in Finanznot geratene Milliardär Adolf Merckle ringt mit den Banken um eine Lösung für die Zukunft seines Firmenimperiums, zu dem Ratiopharm und Heidelberg-Cement gehören. Hintergrund der Krise seien Kapitalerhöhungen vor allem bei Heidelberg-Cement, die teilweise mit Krediten finanziert wurden, teilte Merckle mit. Durch die Finanzkrise sei der Wert der als Sicherheiten hinterlegten Aktien abgestürzt. Dazu kamen Verluste durch Spekulationen auf fallende Kurse der Volkswagen-Aktie. Nach Angaben des Handelsblatts hat die Merckle-Holding VEM Finanzschulden von schätzungsweise gut drei Milliarden Euro. Der baden-württembergische Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) schloss eine Landesbürgschaft für Merckle aus. Nach Informationen des Handelsblatts ist Ratiopharm bei den aktuellen AOK-Rabattvertragsausschreibungen bisher weitgehend leer ausgegangen. Bei einem möglichen Verkauf würde das den Wert des Unternehmens mindern.

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