G-BA vergibt erneut Fördergelder |
22.11.2017 10:47 Uhr |
Von Anna Pannen / Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat diese Woche die Namen der 26 neuen Projekte bekannt gegeben, die Fördergelder aus dem Innovationsfonds erhalten. Sie hatten sich seit Februar für eine Förderung im Bereich neue Versorgungsformen bewerben können.
Die Gewinner-Vorhaben beschäftigen sich unter anderem mit seltenen Erkrankungen, Krankenhauskeimen, Schmerz- und Migränetherapie, sowie Sporttherapie bei Depressionen. An einem Projekt sind auch Krankenhausapotheker beteiligt: Es soll die sektorenübergreifende Versorgung geriatrischer Patienten verbessern, indem geriatrische Kliniken und niedergelassene Hausärzte besser miteinander kommunizieren.
Der Hausarzt trägt im Rahmen des Projekts einmal pro Quartal Diagnosen und Medikation seines Patienten in eine elektronische Fallakte ein. Sie wird durch Krankenhaus-Geriater gesichtet, die Medikation wird von einem Klinik-Apotheker auf Angemessenheit und Sicherheit geprüft. An dem Projekt sind unter anderem die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sowie die Kliniken Ludwigshafen, Nassau, sowie Rheinhessen-Nahe beteiligt.
Offizin-Apotheker sind bei keinem der geförderten Projekte dabei. Der Innovationsfonds wurde 2015 mit dem Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der Gesetzlichen Krankenversicherung geschaffen und soll innovative, sektorenübergreifende Versorgungsformen sowie die Versorgungsforschung fördern. 300 Millionen Euro stellt der Bund dafür jedes Jahr bereit. Davon gehen 225 Millionen an Projekte, der Rest fließt in die Forschung. Ende des Monats sollen die im kommenden Jahr geförderten Forschungsprojekte bekannt gegeben werden. /