Puderspritze und Pillenvergolder |
17.11.2015 09:54 Uhr |
Von Ulrike Abel-Wanek / Die Ausstellung »Medizin-, Pharmazie- und Labortechnik des 19. und 20. Jahrhunderts« präsentiert ab 21. November 2015 mehr als 250 Sammlerobjekte medizinischer und pharmazeutischer Gerätschaften im Museum in der Torburg im rheinländischen Stolberg.
»Zuerst das Wort, dann die Pflanze, zuletzt das Messer«: So benennt Asklepios 300 vor Christus die Reihenfolge der Therapiemöglichkeiten. Ausstellungsmacher Apotheker Hartmut Kleis zeigt medizinische Instrumente und Laborzubehör, die in den letzten zwei Jahrhunderten für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten unerlässlich waren.
Gurgeln und Inhalieren um 1930: bei Katarrhen der oberen Luftwege, Lungen- und Asthmaleiden
Foto: Hartmut Kleis
Seine Sammlung umfasst Messer für den Aderlass und Operations-Skalpelle ebenso wie Klistier- und Puderspritzen sowie eine Reiseapotheke in Altarform.
Zur umfangreichen Sammlung gehören ein Ophthalmoskop-Instrumentenkasten, alte Medizinalverordnungen und Pharmakopöen oder die Hebammentasche und Wärmeflasche aus Zinn. Ein chirurgischer Instrumentenkoffer aus der Zeit des Ersten Weltkriegs zeugt vom Kampf ums Überleben verwundeter Soldaten. Die kleine Waage in Geigenform dosierte Opium zur Schmerzbekämpfung. Ein Apparat zur Aspirinherstellung, Pillenvergolder und Oblatenverschlussapparate, Zäpfchengießformen und Gewichtssätze aus verschiedenen Regionen geben Einblicke in die Laborarbeit vergangener Zeiten. /
Medizin-, Pharmazie- und Labortechnik des 19. und 20. Jahrhunderts
Museum in der Torburg, Burg Stolberg,
Luciaweg 7
52222 Stolberg/Rhld.
Vom 21. November 2015 bis 10. Januar 2016 – jeweils samstags und sonntags von 14 bis 19 Uhr. Die Vernissage findet am Sonntag, den 22. November 2015, um 15 Uhr statt. Gruppenführungen nach Absprache möglich.