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Hepatitis C

Vergünstigtes Sofosbuvir für Entwicklungsländer

23.09.2014  16:43 Uhr

Von Yuki Schubert / Die indische Tochter des US-amerikanischen Arzneimittelunternehmens Mylan Laboratories hat sich mit dem Pharmazie- und Biotechnologiekonzern Gilead darauf geeinigt, die nicht exklusiven Rechte für die Herstellung und den Vertrieb des Hepatitis-C-Präparats Sofosbuvir in 91 Entwicklungsländer zu bekommen.

 

Zudem erhält Mylan Laboratories Limited die Rechte an einer Sofosbuvir-Ledipasvir-Kombination in einer Tablette in diesen Staaten, heißt es in der Pressemitteilung von Mylan. In den entsprechenden Ländern leben Mylan zufolge mehr als 100 Millionen Menschen, die mit Hepatitis C infiziert sind. Das entspreche einem weltweiten Anteil von 54 Prozent der Betroffenen. Vor allem in Zentral- und Ostasien sowie Nordafrika sei Hepatitis C verbreitet, jedoch hätten Patienten besonders dort große Schwierigkeiten, an effektive Behandlungsmethoden zu gelangen, sagte die Mylan-Vorstandsvorsitzende Heather Bresch. »Die Vereinbarung mit Gilead wird es Mylan ermöglichen, einen frühen Zugang zu einer erschwinglicheren Version von Sovaldi® anzubieten.«

 

Im Dezember 2013 hatte die US-amerikanische Food und Drug Administration (FDA) nach Angaben von Mylan Sofosbuvir genehmigt und seit Januar 2014 ist das Medikament auch in der Europäischen Union zugelassen. Sovaldi® von Gilead ist in Deutschland für knapp 20 000 Euro pro Packung erhältlich. /

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