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Roche schränkt Griechenland-Lieferung ein

20.09.2011  13:52 Uhr

dpa / Der schweizerische Pharmakonzern Roche hat Medikamentenlieferungen an einige staatliche Krankenhäuser in Griechenland wegen ausbleibender Bezahlung gestoppt.

Einen entsprechenden Bericht des »Wall Street Journal« bestätigte eine Roche-Sprecherin. Es gebe Krankenhäuser, die ihre Rechnungen zum Teil seit drei bis vier Jahren nicht mehr beglichen hätten, wird Konzernchef Severin Schwan zitiert.

In Griechenland habe Roche stattdessen die Lieferung an Apotheken ausgeweitet, da diese bessere Zahler seien, sagte Schwan. Somit müssten Patienten von staatlichen Krankenhäusern ihre Rezepte in diesen Apotheken einlösen lassen.

 

Auch für Spanien erwäge der Konzern solche Maßnahmen. Finanzprobleme gebe es ferner mit Italien und Portugal. Hintergründe sei die schwierige Finanzlage dieser Länder. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf die Vereinigung griechischer Pharmaunternehmen, dass die staatlichen Krankenhäuser des Landes zum 30. Juni dieses Jahres nur 37 Prozent ihrer gelieferten Medikamente hätten bezahlen können. / 

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