Kräuterbücher des 16. Jahrhunderts |
11.09.2012 13:44 Uhr |
Von Brigitte M. Gensthaler / Wertvolle Kräuterbücher des 16. Jahrhunderts präsentiert das Römische Museum in Augsburg in seiner Sonderschau »Zum Nutzen der Kranken« noch bis zum 30. September.
Hieronymus Bock, Leonhart Fuchs und Jacob Theodor, genannt Tabernaemontanus: Diese Gelehrten haben Klassiker der Kräuterbuchliteratur erstellt und zählen zu den bedeutendsten Botanikern des 16. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt vollständige Originalausgaben ihrer Werke sowie einzelne Stiche aus den faszinierend illustrierten Büchern dieser Epoche. Mit Grafiken und Bildern werden Aspekte der Augsburger Apothekengeschichte illustriert. Medizinische Instrumente der Römerzeit sowie Apothekergefäße aus Augsburg, Ingolstadt und Heidelberg ergänzen die Präsentation. In ihren Kräuter- und Pflanzenbüchern lehnten sich Botaniker und Mediziner des 16. Jahrhunderts wie der Pfälzer Bock (1498 bis 1554), der lange in Ingolstadt wirkende Fuchs (1501 bis 1566) oder Tabernaemontanus (1522 bis 1590) an das antike Vorbild Dioskurides an. Der griechische Arzt, der in römischen Militärdiensten stand, erstellte im 1. Jahrhundert nach Christus die Materia Medica, eine Aufstellung von etwa 1000 Arzneimitteln. Er wird damit zum berühmtesten Pharmakologen der Antike und sein Werk ist Vorbild für Kräuterbücher bis in die Frühe Neuzeit. /
Studioausstellung »Zum Nutzen der Kranken« – Kräuterbücher des 16. Jahrhunderts. Römisches Museum, Dominikanergasse 15, 86150 Augsburg, geöffnet Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. Näheres unter www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de.