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Versandhandel

Rx wird Nischenprodukt

14.08.2012  18:19 Uhr

PZ / Der Versandhandel über Apotheken wird immer mehr zum OTC-Geschäft. Nach Berechnungen des Informationsdienstleisters IMS Health sind heute drei von vier aus Apotheken versendete Packungen Selbstmedikationsarzneimittel.

Damit erwirtschaften die Versender mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in diesem Marktsegment. Der Anteil verschreibungspflichtiger Medikamente dümpelt dagegen bei 6 Prozent der abgegebenen Packungen. Wegen der deutlich höheren Preise erzielen die Versender allerdings mit Rx-Präparaten knapp ein Viertel ihres Umsatzes. Ein großer Teil davon entfällt dabei auf Arzneimittel gegen Erektionsstörungen. Für die Analyse hat IMS Health den Apotheken-Versandhandel mit Arznei- und Gesundheitsmitteln des ersten Halbjahres 2012 untersucht.

 

Mit einem Umsatz von rund 680 Millionen Euro hatte der Versandhandel im ersten Halbjahr 2012 einen Anteil von 3 Prozent am gesamten Apothekengeschäft. Die Zahl der Packungen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 Prozent, der Umsatz um 6 Prozent. Damit legte der Versandhandel zwar erneut deutlich stärker zu als das Geschäft in den Apotheken. Von zweistelligen Wachstumsraten wie in der Vergangenheit entfernt sich die Branche aber immer weiter. Einen nennenswerten Marktanteil erreicht der Versand mit 11 Prozent nur bei OTC-Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten. Hier werden vor allem Schmerz- und Erkältungsmittel versendet. Wegen des Wegfalls des Portos ab einer bestimmten Bestellsumme werden im Versand auffallend oft große Packungen abgegeben. /

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