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Uni Frankfurt

Pharmazeut erhält Auszeichnung

29.07.2013  12:33 Uhr

PZ / Der Pharmazeut Dr. Bernd Sorg ist einer der diesjährigen Preisträger des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre an der Universität Frankfurt am Main. Im Rahmen einer Feierstunde hat Pharmaziestudentin Stella Hedrich eine Laudatio auf Sorg gehalten.

Hedrich zitierte zu Beginn ihrer Rede einen Kommilitonen: »Mein Interesse an der Biochemie wurde eigentlich erst durch Dr. Sorg persönlich geweckt. Er kann sich und uns mit jeder Vorlesung aufs Neue für die Materie begeistern und von ihm erklärt, erscheinen selbst die kompliziertesten Inhalte kinderleicht.« Eine Umfrage unter den Pharmaziestudenten habe ergeben, dass 96 Prozent diese positive Meinung teilen.

Zum Hintergrund: Der von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse getragene 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre wird seit 2002 jährlich gemeinsam mit der Universität vergeben. Durch ihr Vorschlagsrecht wird er maßgeblich von Studierenden mitgestaltet. Er schenkt der grundständigen Lehre besondere Bedeutung, die Preisträger müssen hier besonders engagiert sein. Preisträger sind in diesem Jahr neben Sorg, der den zweiten Preis erhielt, der Amerikanist Professor Dr. Bernd Herzogenrath (erster Preis) und die Theologin Professor Dr. Melanie Köhlmoos (dritter Preis).

 

Freude am Fach

 

Sorg promovierte am Deutschen Krebsforschungszentrum (DGFZ) in Heidelberg unter Professor Dr. Manfred Wießler und kam anschließend im Jahr 2002 als Postdoc an das Institut der pharmazeutischen Chemie in Frankfurt. Dort schloss er sich dem Arbeitskreis von Professor Dr. Dieter Steinhilber an. Noch im gleichen Monat wurde er Semesterleiter des fünften Semesters und übernahm im Wintersemester 2006/07 die Vorlesung »Biochemische Grundlagen der Arzneistoffwirkung«. Zudem sitzt Sorg im Haushalts- und Strukturausschuss des Fachbereichs 14 und ist Strahlenschutz- und Betäubungsmittelbeauftragter des Instituts für pharmazeutische Chemie.

 

Hedrich: »Nun stellt sich die Frage, was macht für uns Studenten eine gute Lehrpersönlichkeit aus?« Natürlich sei die Freude am eigenen Fach entscheidend. Und Sorg zeige eine große Begeisterung für sein Fach. Durch seine lebendige, anschauliche und humorvolle Art des Unterrichtens übertrage sich diese sehr schnell auf die Studenten. Sorg gelinge es ferner, komplexe und abstrakte Themen bildlich darzustellen. »Dadurch erhalten wir eine konkrete Vorstellung zu den Inhalten und können diese besser verstehen und behalten«, sagte Hedrich.

 

Für eine gute Vorlesung sei auch entscheidend, dass jeder Zuhörer von der Vorlesung profitiert. Hier steht Sorg vor einer besonderen Herausforderung, da nicht nur Pharmazeuten, sondern auch Chemiker die Vorlesung besuchen. Pharmazeuten und Chemiker bringen verschiedene Vorkenntnisse und Sichtweisen mit in die Vorlesung. Trotzdem gelingt es Hedrich zufolge dem Dozenten, die Vorlesung für alle interessant zu gestalten und die Relevanz der Biochemie für den jeweiligen Studiengang aufzuzeigen.

 

Jede Vorlesung beginne mit einer kurzen Wiederholung der letzten Vorlesung, sodass Inhalte vertieft werden und man sich schnell in das aktuelle Thema einfinden könne. Auch legt Sorg während der Vorlesung eine kurze Pause ein, um die Aufmerksamkeit auf einer konstanten Höhe zu halten. Diese nutze der Referent für interessante und nette Gespräche auf Augenhöhe mit den Studenten. »Er sucht aktiv den Dialog mit uns und interessiert sich für unsere Belange und Sorgen«, lobte Hedrich.

 

Vorbildliche Vorbereitung auf Prüfungen

 

Letztendlich sind für Studenten die Prüfungen am Ende des Semesters und die Abschlussprüfung am Ende des Studiums ausschlaggebend. Hedrich: »Daher warnt Sorg uns vor häufigen Fehlern in den Prüfungen und bereitet uns darauf vor, indem er häufig gefragte Themen ausführlich behandelt. Zusätzlich lädt er die Altklausuren der letzten Semester auf der Uni-Website hoch, sodass wir uns einen Überblick über das Niveau und die Art der Fragestellungen verschaffen können, was für uns eine wirklich gute und wichtige Hilfestellung bei der Vorbereitung auf die Klausur ist.« Auch nach Ende der Vorlesungsreihe stehe Sorg weiter zur Verfügung. Er bietet zum Beispiel vor der Klausur eine freiwillige Fragestunde an.

 

Positiv hob die Frankfurter Studentin auch die Qualität der Skripte und Sorgs Bemühung um den interdisziplinären Austausch hervor. Zudem informierte sie, dass Sorg im achten Semester ein zusätzliches Seminar über die Möglichkeit einer Promotion anbietet. Hedrich: »Das Seminar ist speziell für Pharmazeuten und bietet für uns Studenten eine wichtige Entscheidungshilfe bezüglich der Frage, ob wir nach dem Studium eine akademische Laufbahn anstreben möchten.«

 

Zusammenfassend lobte Hedrich Sorgs großes Bemühen um eine umfassende und äußerst kompetente Ausbildung der Studenten. Er zeige kontinuierlich ein überdurchschnittlich großes Engagement für seinen Lehrauftrag. Jeder Student spüre, dass Sorg das Wohl und die wissenschaftliche Ausbildung seiner Studenten aufrichtig am Herzen liegen. Daher seien die Studenten sehr glücklich, dass der Pharmazeut nun als Preisträger die verdiente Anerkennung für sein Engagement bekommt. /

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