Mikrobiologische Kontrolle im Labor |
07.07.2015 15:35 Uhr |
ZL / Da die mikrobielle Belastung von Oberflächen nicht visuell überprüft werden kann, ist eine Beurteilung der Effektivität der in der Apotheke festgelegten Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen schwierig. Eine geeignete Methode bietet das ZL-Hygienemonitoring.
Im Rahmen des ZL-Hygienenmonitorings wird mithilfe von sogenannten Abklatschtests der Keimstatus der relevanten Oberflächen in den zur Herstellung nicht steriler Arzneimittel genutzten Räumlichkeiten der Apotheke bestimmt und mit den geltenden Empfehlungen verglichen. Konkret handelt es sich dabei um Untersuchungen zur Personal- und zur Raumhygiene. Überprüft werden folgende Probenahmestellen: Hände, Kittel, Arbeitsfläche, Waage, Regal/Wand und Boden.
Die Keimzahl wird mittels sogenannter Abklatschtests bestimmt. Dabei wird eine Agarplatte auf die zu prüfende Fläche angedrückt und anschließend bebrütet.
Foto: ZL
Jede Apotheke erhält vor dem gewählten Teilnahmezeitpunkt zwölf Agarplatten und eine ausführliche Gebrauchsanweisung. Die Probenahme erfolgt durch die Apothekenmitarbeiter durch das Andrücken dieser Platten auf die zu prüfenden Flächen. Die eingesetzten Agarplatten enthalten ein universelles Nährmedium wie Casein-Sojamehl-Pepton, das zur Anzüchtung von anspruchsvollen Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen geeignet ist und dadurch den meisten Umgebungskeimen ein gutes Wachstum ermöglicht. Die Agarplatten haben eine leicht gewölbte Oberfläche, um einen besseren Kontakt zur Probenahmestelle zu ermöglichen. Des Weiteren enthalten sie Substanzen, die mögliche Rückstände von Desinfektionsmitteln auf den zu testenden Oberflächen inaktivieren, sogenannte Enthemmer.
Die Platten werden dann von einem Kurierdienst in der Apotheke abgeholt und über Nacht in das ZL gebracht. Dort werden sie unter kontrollierten Bedingungen bebrütet und das beobachtete Keimwachstum ausgewertet. Die Bebrütung der Platten erfolgt zum Erfassen von Bakterien bei 30 bis 35 °C für zwei bis drei Tage sowie bei 20 bis 25°C für fünf bis sieben Tage zum Nachweis von Hefen und Schimmelpilzen. Zur Auswertung werden alle sichtbaren koloniebildenden Einheiten (KBE) pro Platte gezählt.
Zeigen alle Platten Keimbelastungen innerhalb der Empfehlungen, erhält die Apotheke ein Zertifikat. Der Boden stellt aufgrund des verhältnismäßig geringen Risikopotenzials keinen zertifikatsrelevanten Parameter dar.
Interessierte Apotheken können sich online unter www.zentrallabor.com oder mit dem Faxformular im Serviceteil dieser Ausgabe anmelden. Apotheken, die sich online anmelden oder ein Abonnement abschließen, erhalten 5 Prozent Rabatt. /
August 2015 Anmeldeschluss 15. Juli 2015
September 2015 Anmeldeschluss 15. August 2015
Oktober 2015 Anmeldeschluss 15. September 2015
November 2015 Anmeldeschluss 15. Oktober 2015
Teilnahmegebühren: