Hamburg meets Marseille |
26.06.2018 11:20 Uhr |
Von Lars Plambeck, Hamburg / Vermutlich fühlten sich die zehn Pharmaziestudenten aus Marseille, die im Rahmen des Twinnet-Programmes von EPSA, dem europäischen Verband der Pharmaziestudierenden, unsere Gäste waren, ein bisschen wie zu Hause. Immerhin waren sie in einer Hafenstadt, in der sie mediterrane Temperatur und Sonnenschein von Sonnenaufgang bis Sonnen-untergang genießen konnten. Hamburg zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Wir, das ist die Fachschaft Pharmazie der Universität Hamburg, hatten uns in das Abenteuer gestürzt, uns am Brückenbau innerhalb Europas zu beteiligen und unseren Horizont zu erweitern, wie das Pharmaziestudium in unserem Nachbarland aussieht. Bereits eine Woche zuvor hatte der Austausch in Marseille begonnen. Dort wurden wir freundlich von unseren französischen Kollegen in Empfang genommen, die für uns ein Programm ausgearbeitet hatten. So lernten wir in den kommenden Tagen die Stadt, die Region und die Universität Marseille kennen.
Foto: Plambeck
Dabei war natürlich ständig das Studium ein Gesprächsthema, nicht zuletzt, da es erhebliche Unterschiede gibt: Im Gegensatz zu unserem generalisierten, kompakten Studium ist das Pharmaziestudium in Frankreich länger und durch verschiedene Praktika durchbrochen, außerdem müssen sich die Studenten nach einem gemeinsamen Grundstudium für Offizin-, Krankenhaus- oder Industriepharmazie entscheiden. Zusätzlich gibt es Wahlmodule, die es ermöglichen einen stärkeren Fokus, zum Beispiel auf Analytik, zu legen. Das Studium wird in jedem Fall mit einem Doktortitel abgeschlossen, der jedoch nicht mit einer dermaßen aufwendigen Promotion verbunden ist wie bei uns.
Im Anschluss an den Aufenthalt in Marseille setzen wir den Austausch in Hamburg fort. Zum Programm in Hamburg zählten unter anderem eine offizielle Begrüßung durch den Fach-bereichs- und Institutsleiter Professor Dr. Wolfgang Maison, eine Führung im Hamburger Rathaus, Trainings von EPSA und ein gemeinsamer Abend im Institut français. Durch Unterstützung vom deutsch-französischen Jugendwerk war das Projekt überhaupt erst möglich geworden.
Als sich das Twinnet dem Ende neigte, waren wir uns alle einig: Wir bleiben in Kontakt. Vielleicht werden wir ein weiteres Projekt starten, um uns auch mit unseren anderen europäischen Nachbarn auszutauschen, denn eins ist sicher, wir müssen über unsere Landesgrenzen hinausdenken, so funktioniert Europa. /