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OTC-Markt wächst weiter

09.04.2014  10:22 Uhr

Von Anna Hohle / Deutsche Apotheken haben im vergangenen Jahr erneut mehr verschreibungsfreie Medikamente abgegeben als in den Jahren zuvor. Das ergab eine Erhebung des Gesundheitsdienstleisters IMS Health. Demnach betrug der Umsatz mit OTC-Präparaten 2013 knapp 7,4 Milliarden Euro – 6 Prozent mehr als 2012. Auch der Absatz der Packungen stieg um 5 Prozent auf 856 Millionen.

Der größte Umsatzanteil bei Arzneimitteln zur Selbstmedikation entfiel demnach auf die Offizin-Apotheken mit 69 Prozent (5,1 Milliarden Euro). Drei Viertel aller abgegebenen OTC-Packungen kauften Patienten in der Apotheke vor Ort. Aber auch die Versender machen inzwischen 12 Prozent des OTC-Gesamtumsatzes und verkauften 2013 bereits 11 Prozent aller abgegebenen Packungen. Auf GKV- und Privatrezepte entfielen 15 Prozent der Packungen und 8 beziehungsweise 11 Prozent des OTC-Umsatzes.

 

Am häufigsten gingen bei den verschreibungsfreien Mitteln auch 2013 wieder Erkältungspräparate über den HV-Tisch – nicht zuletzt durch die Erkältungswelle Anfang des Jahres. Sie machten einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro aus und wiesen mit 13 Prozent auch den größten Umsatzzuwachs auf. An zweiter Stelle standen Mittel zur Schmerztherapie mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz. Die drei umsatzstärksten Produktgruppen, Erkältungs- und Schmerzpräparate sowie Hautmittel, kauften Patienten 2013 weiterhin lieber direkt in die Apotheke vor Ort. Die Offizin-Apotheken halten hier jeweils knapp 90 Prozent des Umsatzes. Bei Augenpräparaten, Mitteln gegen Übelkeit sowie Schlafmitteln stieg der Umsatzanteil bei den Versendern hingegen bis zu 8 Prozent stärker als bei den Offizin-Apotheken. /

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