München feiert seine Absolventen |
08.04.2008 17:38 Uhr |
München feiert seine Absolventen
Von Luisa Bartesch
In München fand der zweite Abschlussball der Pharmazeuten statt. Auch in diesem Jahr wurde drei Monate nach dem Examen gefeiert, um auch den Wiederholern die Teilnahme zu ermöglichen.
Los ging es am Samstagnachmittag an unserem High-Tech-Campus. Dort versammelten sich die Absolventen, aber auch viele Eltern, Angehörige und Freunde, um das erfolgreich bestandene Zweite Staatsexamen zu feiern.
Professor Dr. Angelika Vollmar eröffnete den offiziellen Teil der Veranstaltung. Sie sprach über die Stellung der Frau in wissenschaftlichen Positionen. Frauen sollten sich nicht davor fürchten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Das sei durchaus möglich. Dies zeigt sie uns auch täglich als einziger weiblicher Professor an unserem Departement.
Vollmar übergab an Professor Dr. Franz Bracher, der das Studium noch mal Revue passieren ließ. Ganz im Stile des Fußballtrainers Augenthaler stellte er dabei die Fragen selbst und gab dazu die passenden Antworten. Allerdings brauchte er mehr als die 42 Sekunden des Herrn Augenthaler. Dabei ging er auf Fragen ein wie: »Was bleibt davon fürs Leben?« »Was bleibt davon für den Beruf?« und zuletzt »Würde ich es genauso wieder tun?«. Er hoffte, dass dies der Fall gewesen sei, wir viel Spaß im Studium hatten und auch einiges für unser späteres Leben mitnehmen konnten - nicht nur in beruflicher Hinsicht.
Professor Dr. Gerhard Winter knüpfte an und machte uns Mut. Getreu dem Motto »Die Zukunft war früher auch besser!« (Karl Valentin) sollten wir uns nicht ins Bockshorn jagen lassen. Bei der Beratung sollten wir uns nicht scheuen, auch schon mehrfach erklärte Dinge immer wieder zu wiederholen, denn »Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.« (Karl Valentin) Nur durch eine gute Beratung können wir den Patienten zeigen, wie wichtig Apotheker heutzutage sind.
Bevor unser Studiendekan, Professor Dr. Wolfgang Frieß, zur Zeugnisübergabe schritt, sprach auch er noch einige Worte. Er betonte, wie wichtig die in den Studienjahren gewonnenen Freundschaften sind und dass wir diese aufrechthalten sollten, auch wenn es uns im Berufsleben in die unterschiedliche Ecken Deutschlands oder auch ins Ausland verschlagen sollte. Anschließend verlas er das Glückwunschschreiben der Uni und übergab es persönlich an jeden Studenten.
Christos Paparitzos beendete dann den offiziellen Teil der Verabschiedung mit seiner Rede aus Studentensicht. Dabei ließ er sowohl lustige als auch anstrengende und unangenehme Erinnerungen Revue passieren. So sprach er unter anderem auch die Demonstrationen gegen die Studiengebühren und die Kürzungen im Gesundheitssystem an. Zuletzt bedankte er sich noch bei allen, zum einen bei der Familie und den Freunden für die Unterstützung, zum anderen bei den Professoren, die uns mit Wissen versorgten und für die Qualität unserer Ausbildung verantwortlich waren. In diesem Zusammenhang bedankte er sich auch im Besonderen bei Dr. Krauss, der das Alpha und das Omega unserer Generation war. Er begrüßte uns im ersten Semester und auch im letzten durften wir uns wieder auf ihn als Oberassistenten freuen.
Nach einem Gruppenfoto und einem Sektempfang löste sich das gesellige Zusammensein auf und die Absolventen und deren Angehörige machten sich auf den Weg zum nächsten Highlight, dem Ball im Kolping Haus in München. Um 19 Uhr wurde der Abend von dem Präsidenten der Bayrischen Landesapothekerkammer (BLAK), Dr. Ulrich Krötsch, eröffnet. Er sprach über die aktuelle politische Lage und dass wir uns um unsere Zukunft keine Gedanken machen müssen. Zudem erschloss er uns die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten der Kammer. Am Ende seiner Rede eröffnete er das zünftige bayrische Büfett. Nach dem Essen eröffneten die Damen des Organisationsteams, Luisa Bartesch, Gabriele Kinzner und Silke Rasche, gemeinsam mit Professor Winter und dessen Gattin den Ball mit einem Wiener Walzer. Schon bald füllte sich die Tanzflächen mit stolzen Vätern und Müttern, die mit ihren Kindern eine flotte Sohle aufs Parkett legten. Wir danken DJ Christian Langer von der Tanzschule Steuer für seine musikalische Unterhaltung. Gegen 11 Uhr beendete er den klassischen Teil des Balls mit einer Francaise, für die er nochmals viele Paare auf die Tanzfläche lockte. Dank seiner Erklärungen konnten wir diesen traditionellen Münchner Abschlusstanz für Bälle bald bühnenreif präsentieren. Danach legte er Musik für die Discowütigen unter uns auf. Währendessen wurde auch die 66 Seiten starke Abschlusszeitung, die dank der Bemühung von Nina Eissler und Luisa Bartesch zusammengestellt wurde, verkauft. In diesem Zusammenhang möchten wir Dr. Helmut Schlager von der BLAK und Dr. Krauss vom Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie für ihre Artikel in unserer Zeitung danken. Insgesamt war dies ein würdevoller und angemessener Ausklang unserer gemeinsamen Studienzeit.