Starke Partner gegen Missbrauch |
15.03.2011 18:05 Uhr |
PZ / Immer mehr Menschen nehmen Medikamente ein, um ihre Leistungen in Beruf, Studium oder Sport zu steigern. Der Deutsche Olympische Sportbund, der Allgemeine Deutsche Automobilclub und die ABDA wollen aufklären und sich gemeinsam gegen den Missbrauch von Arzneimitteln engagieren.
Die Verbände wollen das Thema stärker als bislang in die Öffentlichkeit bringen. »Ziel ist, durch Aufklärung über Nebenwirkungen von Arzneimitteln die Bevölkerung zu sensibiliseren und für einen gesunden, eigenverantwortlichen Lebensstil zu gewinnen«, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Dabei geht es etwa um die Auswirkungen von Medikamenten auf Fahrtüchtigkeit und sportliche Aktivitäten.
Arzneimittel können die Fahrtüchtigkeit beeinflussen, vielen Autofahrern ist das nicht bewusst. Über diese und andere Gefahren des Arzneimittelmissbrauchs will das Bündnis aus ABDA, DOSB und ADAC aufklären.
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Mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Allgemeinen Deutscher Automobilclub (ADAC) stehen den Apothekern zwei starke Partner zur Seite. Rund 27 Millionen Mitglieder in mehr als 91 000 Sportvereinen zählt der DOSB. Er vertritt als Dachorganisation sowohl den Breiten- als auch den Spitzensport in Deutschland. »Wir brauchen in unserer Gesellschaft einen veränderten Umgang mit Medikamenten«, sagte DOSB-Präsident Thomas Bach gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung (PZ). Im Sport kenne man die Problematik aus dem Anti-Doping-Kampf. Dort gebe es jedoch Sanktionen und Präventionsprogramme. »Im täglichen Leben hingegen findet der verantwortungslose Umgang mit Medikamenten noch weitgehend im Verborgenen statt.«
Bevölkerung aufklären
Viele Menschen sind über mögliche Risiken von Arzneimitteln nicht ausreichend informiert. Darauf wies auch Peter Meyer hin, Präsident des ADAC. »Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, dass rezeptfreie oder in Eigenregie eingenommene Medikamente durchaus fahruntüchtig machen können.« Grundsätzlich sollte man sich bei Anzeichen von Unwohlsein oder Schwindel nicht mehr selbst ans Steuer setzen. Auf die Gefahren müsse man die Bevölkerung hinweisen. »Diese Rolle fällt sicherlich Ärzten und Apothekern zu, aber auch der ADAC wird seinen Beitrag zur Aufklärung leisten«, sagte Meyer der PZ. Mit rund 17 Millionen Mitgliedern ist der ADAC Deutschlands größter Verkehrsclub. /