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Wasseraufbereitung

Pharmahersteller sollen zahlen

09.03.2016  09:02 Uhr

Von Christina Müller / Mit Blick auf den steigenden Arzneimittelgebrauch und die damit verbundenen Folgen für die Umwelt wollen die Länder die pharmazeutische Industrie verpflichten, sich an den Kosten für die Abwasseraufbereitung zu beteiligen. Das berichtet die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« (FAZ) in der Montagsausgabe. Ein entsprechender Antrag von Grünen-Politiker Johannes Remmel aus Nordrhein-Westfalen wurde demnach vergangene Woche vom Umweltausschuss im Bundesrat einstimmig angenommen.

Der Ausschuss wolle den Konzernen auferlegen, Medikamente nicht nur auf ihre Wirkung am Menschen, sondern auch auf die Gewässer und das aquatische Leben wie Fische und Mikroorganismen zu testen. Darüber hinaus forderten die Länder die Hersteller auf, die Möglichkeiten zur Entfer­nung von Arzneimittelrückständen aus dem Abwasser besser zu erforschen.

Auch für die Aufbereitung des Abwassers sollen die Hersteller laut FAZ zahlen – etwa für den Bau neuer Aktivkohlefilter. Zudem seien die Verbraucher über die ordnungsgemäße Entsorgung im Hausmüll zu informieren. Dies könne anhand deutlich lesbarer Hinweise auf den Packungen geschehen. Wie es heißt, rufen die Länder nun die Bundesregierung auf, Vorschläge für eine entsprechende Regelung zu erarbeiten. /

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