Neuausrichtung bremst Einbußen |
02.03.2010 16:10 Uhr |
PZ/dpa / Umstrukturierungen haben das Pharmaunternehmen Bayer halbwegs sicher durch die Krise gebracht. Dennoch verzeichnet es im Geschäftsjahr 2009 Rückgänge beim Umsatz und Gewinn.
Die Neuausrichtung hat den größten deutschen Chemie- und Pharmakonzern Bayer im Krisenjahr 2009 vor einem Absturz bewahrt. Ohne den Umbau des Unternehmens in den vergangenen Jahren auf die Kernsparten Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien hätte Bayer die Wirtschaftskrise nicht so gut überstanden, sagte Vorstandschef Werner Wenning vergangene Woche bei der Vorlage der Bilanz in Leverkusen.
Dennoch verzeichnete das Unternehmen 2009 beim Überschuss einen deutlichen Rückgang von knapp 21 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Zugleich ging der Umsatz leicht zurück. Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sondereinflüsse in Höhe von 6,5 Milliarden Euro habe der Konzern den dritthöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte erzielt, sagte Wenning weiter. Bis Ende 2012 peilt das Unternehmen einen Wert von 8 Milliarden Euro an. Beim Umsatz will Bayer in den kommenden drei Jahren um rund 5 Prozent zulegen.
Der Bayer-Chef sprach von einem erfolgreichen Jahr 2009, trotz der tiefen Wirtschafts- und Finanzkrise. Für Bayer sei das vergangene Geschäftsjahr eines der besten gewesen. Dabei hat vor allem die weniger konjunkturempfindliche Gesundheits- und Pflanzenschutzsparte den Konzern mit Zuwächsen beim Umsatz und Gewinn gestärkt und die Einbußen im Industriegeschäft zum Teil kompensiert. Insgesamt erwirtschaftete Bayer einen Konzernumsatz von 31,2 Milliarden Euro. Das war ein Minus von 5,3 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen schrumpfte um 6,6 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Bayer habe seine ehrgeizigen Ziele, den Ergebnisrückgang gegenüber dem Rekordjahr 2008 auf 5 Prozent zu begrenzen, annähernd erreicht, sagte Wenning weiter. Für 2010 zeigte er sich optimistisch: Das EBITDA dürfte in Richtung 7 Milliarden Euro und der um Währungsschwankungen bereinigte Umsatz um mehr als 5 Prozent zulegen.
Bayer wird für 2009 an seine Aktionäre eine unveränderte Dividende ausschütten. An die Anteilseigner soll je Aktie 1,40 Euro gezahlt werden. Auf diesen Vorschlag hätten sich Aufsichtsrat und Vorstand verständigt. Die Dividende entspricht einer Ausschüttungssumme von knapp 1,2 Milliarden Euro. /