Meldungen |
08.02.2011 17:48 Uhr |
Petition gegen Rabattverträge
dpa / 60 000 Unterschriften hat die Deutsche Schmerzliga in den vergangenen drei Wochen gesammelt, um gegen Rabattverträge der Krankenkassen mit Pharmakonzernen zu protestieren. Mit der Petition wollen Patienten und Ärzte erreichen, dass starke Schmerzmittel für Krebskranke und Rückenleidende aus diesen Verträgen herausgenommen werden. Danach bekommen Patienten nur Medikamente derjenigen Pharmaunternehmen, mit denen die Krankenkassen Rabatte vereinbart haben. Die verschiedenen Mittel seien trotz der identischen Wirkstoffe nie für alle Patienten geeignet, sagte die Präsidentin der Schmerzliga, Marianne Koch, am Rande einer Veranstaltung in Münster. Wegen der ständigen Umstellung litten die Patienten häufig unter ernsten Nebenwirkungen.
Rösler: Vorschlag zur Organspende
dpa / Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler will mehr Bürger dazu bringen, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. Dazu schlug er im Magazin »Der Spiegel« vor, jedem, der einen Personalausweis oder einen Führerschein beim Amt abholt, eine Informationsbroschüre und einen Organspendeausweis auszuhändigen. Rösler lehnte zugleich mit Blick auf einen Vorstoß des Unions-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU) »jede Form von Druck« als kontraproduktiv ab. Kauder hatte vorgeschlagen, dass jeder, der sich einen Personalausweis ausstellen lässt, beim Einwohnermeldeamt entscheiden muss, ob er im Falle seines Todes Organe spenden will. Rösler betonte: »Alles beruht auf Freiwilligkeit.« Er zeigt sich überzeugt, dass das von ihm vorgeschlagene Verfahren trotzdem dazu führen werde, »dass künftig deutlich mehr Menschen für das Thema sensibilisiert werden und einen Organspendeausweis ausfüllen«. Umfragen zufolge wären 74 Prozent der Deutschen grundsätzlich bereit, Herz, Lunge oder Nieren zu spenden. Eine entsprechende Erklärung hätten aber nur 25 Prozent abgegeben. »Allein die Möglichkeit, unkompliziert beim Bürgeramt an einen Spenderausweis zu kommen, wird die Zahl steigern«, sagte der Minister.