Mehr als 8400 Verdachtsfälle |
03.02.2016 09:26 Uhr |
Von Christina Müller / Im Jahr 2015 haben Apotheken der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) mehr als 8400 Verdachtsfälle von Qualitätsmängeln und unerwünschten Wirkungen von Medikamenten, Medizinprodukten und anderen Produktgruppen wie etwa Nahrungsergänzungsmitteln gemeldet. Das sind rund 400 Spontanberichte weniger als im Vorjahr.
In knapp einem Drittel der Fälle betrafen die Meldungen unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln und anderen apothekenüblichen Waren. Dazu zählt die AMK auch Medikationsfehler wie etwa vermeidbare Anwendungs- und Dosierungsfehler.
Den Hauptanteil der Verdachtsmeldungen machten verschreibungspflichtige Medikamente aus.
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Alle weiteren Berichte bezogen sich auf Qualitätsmängel wie Verpackungsfehler, Mängel der Produkteigenschaften sowie fehlerhafte Kennzeichnungen. Mit rund 70 Prozent entfielen dabei die meisten Beanstandungen auf verschreibungspflichtige Medikamente, gefolgt von OTC-Präparaten mit gut 20 Prozent.
Professor Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK und Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Arzneimittel bei der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, betonte den Stellenwert der Spontanberichte durch das pharmazeutische Personal: »Apotheken leisten durch die Meldungen an die AMK einen bedeutsamen Beitrag für eine erhöhte Arzneimittelsicherheit.« Es sei nach wie vor wichtig, jeden Verdacht zu melden, damit die AMK gemeinsam mit den Behörden und pharmazeutischen Unternehmen den Hinweisen nachgehen könne. Bei Qualitätsmängeln, die vermutlich durch einen Hersteller verursacht wurden, ist die Apotheke zudem verpflichtet, die zuständige Behörde zu informieren. /