Martius will selbst Themen setzen |
03.01.2012 17:02 Uhr |
Von Daniel Rücker / Seit dieser Woche hat die Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der ABDA einen neuen Leiter. Mit Florian Martius übernimmt ein Mann mit viel Erfahrung in PR und im Gesundheitswesen die Aufgabe.
Martius Affinität zu den Pharmazeuten ist schon heute groß: »Apotheken sind für mich ausschließlich positiv und sympathisch besetzt. Sie garantieren eine sichere und umfassende Arzneimittelversorgung. Diese Rolle füllen sie unaufgeregt und gleichzeitig professionell aus und sind eine Stütze unseres Gesundheitssystems«, sagt er.
Journalistisches Handwerk
Beruflich hatte Martius mit Apotheken bislang zwar wenig zu tun, mit dem Gesundheitswesen und Arzneimitteln aber eine ganze Menge. Im Jahr 2002 ging er zum Arzneimittelhersteller Merck, Sharp und Dohme, anschließend zu GlaxoSmithKline und danach zu Sanofi Pasteur MSD.
Florian Martius leitet die Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der ABDA seit Anfang des Jahres.
Zuvor hatte der gelernte Politologe bei den in den Neunzigerjahren aufblühenden privaten Fernsehsendern das journalistische Handwerk erlernt und vertieft. Nach einem Volontariat bei ProSieben wurde er Hauptstadtkorrespondent des Senders und wechselte 1999 innerhalb der Sendergruppe zu dem damals ganz neuen Nachrichtenkanal N24. Martius: »Das war eine spannende Zeit. Wer bekommt schon die Chance, einen neuen Fernsehsender mit aufzubauen?«
Als das Projekt vollendet war, fand es Martius an der Zeit, einmal »auf die andere Seite des Schreibtisches zu wechseln«. PR habe er schon immer spannend gefunden, sagt er, daher schlug er die Laufbahn in der Unternehmenskommunikation ein. Seiner beruflichen Herkunft blieb er aber treu. Martius: »Ich habe auch in der PR einen starken journalistischen Ansatz.« Im Journalismus wie in der PR gehe es darum, Geschichten zu erzählen.
Das bedeutet für Ihn vor allem, selbst Themen zu entwickeln und Akzente zu setzen. Es sei falsch, zu warten bis andere einem die Themen auf den Schreibtisch legen und nur zu reagieren, sagt Martius. »Ich bin ganz klar für eine aktive Rolle.« Was natürlich nicht ausschließen kann, auf negative Berichte schnell und fundiert zu reagieren. Martius: »An der reaktiven Krisenkommunikation kommt kein Verband vorbei.«
Aus diesem Grund findet er auch die neue Aufgabe bei der ABDA sehr reizvoll. »Die Apotheke und das Thema Gesundheit sind eine unerschöpfliche Fundgrube für spannende Geschichten. Als angesehener Spitzenverband im Gesundheitswesen ist die ABDA dort mittendrin.«
Mit seinem neuen Arbeitsumfeld ist Martius sehr zufrieden. In seinen vorhergehenden Aufgaben habe er die ABDA eher aus der Ferne wahrgenommen – als einen sehr erfolgreichen Verband, so Martius. Auch wenn das, wie bei allen Verbänden, nicht alle Mitglieder so sehen würden. Die ABDA habe in den vergangenen Jahren viel erreicht, was in der Gesundheitsbranche durchaus anerkannt werde. Auch das Team der ABDA-Kommunikation begeistert Martius. »Wir haben uns schon getroffen. Das ist eine tolle Mannschaft, absolut kompetent und sehr professionell.«
Was sieht Martius als seine wichtigste Aufgabe? Eigentlich will er sich noch gar nicht so weit herauslehnen, sondern »erst einmal zuhören und dazulernen«, wie der Verband funktioniert. Aber er hat natürlich eine Vorstellung, worauf es ihm ankommt. »Die wichtigste Aufgabe bei der ABDA sehe ich in der Positionierung des Verbandes und der deutschen Apothekerschaft bei den relevanten Publikums- und Fachmedien.«
Große Relevanz
Der Verband habe gute Themen mit hoher Relevanz für viele Menschen. Die gelte es aufzuarbeiten zu einer Gesamtkommunikation aus einem Guss. Sein Ziel sei es, die Medienstrategie der ABDA konsequent weiterzuentwickeln, so Martius. Und natürlich möchte er, »dass unsere Positionen über die Medien auch in der Politik Gehör finden«. /