Ausbrüche in Bus und Bahn bisher selten |
In Bussen kam es laut einer Analyse des RKI bisher (Stand 11.08.2020) zu 13 Covid-19-Ausbrüchen, wobei sich im Durchschnitt fünf Personen ansteckten. / Foto: Adobe Stock / seligaa
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) verweist auf mehrere Studien, aus denen hervorgehe, dass von einer Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr kein erhöhtes Ansteckungsrisiko ausgehe, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Dabei bezieht sich der Verbund unter anderem auf das »Epidemiologische Bulletin 38/2020« des Robert-Koch-Instituts (RKI). Das Bulletin enthält eine Analyse von Daten zu Covid-19-Ausbrüchen in Deutschland, die dem Institut bis zum 11. August von Gesundheitsämtern übermittelt wurden.
Der Analyse zufolge wurden die meisten Ausbrüche bisher in privaten Haushalten detektiert. Auch Zahlen zu bisherigen Ausbrüchen in öffentlichen Verkehrsmitteln liegen vor: In Bussen kam es demnach bisher zu 13 Ausbrüchen, wobei sich im Durchschnitt fünf Personen ansteckten. Für die Bahn wurde bisher kein einziger Ausbruch detektiert. Allerdings weist das RKI darauf hin, dass sich Ausbrüche in der Bahn unter Umständen schwer ermitteln lassen, da die Identität eines Kontaktes nicht immer nachvollziehbar ist. Daher sei eine Untererfassung möglich. Im Vergleich dazu kam es in privaten Haushalten bisher zu 3902 Ausbrüchen, in ambulanten Behandlungseinrichtungen und Praxen zu 123 Ausbrüchen und in Restaurants und Gaststätten zu 38 Ausbrüchen. »Übertragungen im öffentlichen Bereich (in Verkehrsmitteln, Gaststätten, Hotels) kamen, sicher auch bedingt durch die massiven Gegenmaßnahmen, vergleichsweise deutlich seltener vor«, schreibt das RKI.
Auch die Bahn bekräftigte laut dpa vergangene Woche mit Blick auf eine noch nicht abgeschlossene Studie mit Mitarbeitern, dass es aus ihrer Sicht bislang kein erhöhtes Corona-Infektionsrisiko in Zügen gibt. Demnach wurden bei Zugbegleitern im Fernverkehr etwas seltener entsprechende Antikörper nachgewiesen als bei Beschäftigten ohne Kundenkontakt.
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