Rabeprazol|Pariet®|60|1998 |
Eisai
10 mg magensaftresistente Tabletten
20 mg magensaftresistente Tabletten
Pariet ist zugelassen zur Behandlung des akuten Ulcus duodeni und des akuten benignen Ulcus ventriculi. Außerdem ist es bei der symptomatischen erosiven oder ulzerativen Refluxösophagitis (GORD), zur Langzeittherapie der Refluxösophagitis und (in der Dosierung 10 mg) zur symptomatischen Behandlung der mittelgradig bis sehr schwer ausgeprägten gastroösophagealen Refluxkrankheit (symptomatische gastroösophageale Refluxkrankheit) angezeigt. Es ist zudem indiziert zur Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms sowie in Kombination mit geeigneten Antibiotika zur Eradikation von Helicobacter pylori bei Patienten mit peptischen Ulcera.
Rabeprazol ist ein Protonenpumpenhemmer (PPI). Das Prodrug soll nach den Angaben des Herstellers schneller wirken als andere PPI, weil es in den Belegzellen bereits bei einem pH-Wert von 4,9 in seine Wirkform umgewandelt wird. Der pH-Wert anderer PPI liegt deutlich darunter (3,9 – 4,1).
Die empfohlene Dosierung und die Einnahmedauer von Rabeprazol richten sich nach der Diagnose. Patienten mit Ulcus duodeni und benignem Ulcus ventriculi nehmen einmal täglich 20 mg Rabeprazol. In der Langzeitbehandlung der Refluxösophagitis können je nach Ansprechen des Patienten 10 oder 20 mg Rabeprazol gegeben werden. Bei der Helicobacter-pylori-Eradikation verwendet man sieben Tage lang zweimal täglich 20 mg Rabeprazol, zusammen mit zweimal täglich 500 mg Clarithromycin und zweimal täglich 1 g Amoxicillin.
Der Hersteller empfiehlt für Indikationen, bei denen Pariet einmal täglich eingenommen wird, die morgendliche Einnahme vor dem Essen. Zwar haben weder die Tageszeit noch die Nahrungsaufnahme Auswirkungen auf die Wirksamkeit von Rabeprazol, doch die einmal tägliche Einnahme am Morgen begünstigt die Adhärenz. Die Tabletten dürfen nicht zerkaut oder zerdrückt werden.
Da Rabeprazol eine starke und langanhaltende Hemmung der Magensäuresekretion bewirkt, kann eine pH-abhängige Resorption anderer Arzneistoffe verändert werden. Zu diesen gehört zum Beispiel Atazanavir.
Die gleichzeitige Anwendung von Rabeprazol mit Ketoconazol oder Itraconazol kann zu einer signifikanten Abnahme der Antimykotika-Spiegel führen. Daher ist zu prüfen, ob eine Dosisanpassung erforderlich ist.
Rabeprazol kann möglicherweise die Serumspiegel von MTX erhöhen. Studien hierzu liegen nicht vor.
In Studien mit Rabeprazol wurden folgende Nebenwirkungen am häufigsten genannt: Kopfschmerzen, Diarrhö, abdominale Schmerzen, Asthenie, Flatulenz, Exanthem und Mundtrockenheit. Diese waren in der Regel leicht bis mäßig und nur vorübergehend.
Rabeprazol ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Pariet ist bei Temperaturen nicht über 25 °C zu lagern. Es darf nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Pariet ist verschreibungspflichtig.
Rabeprazol
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Rabeprazol ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Letzte Aktualisierung: 12.03.2018