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Vaginalia

Arzneiformen für die Frau

Vaginalia sind etwas Besonderes. Unabhängig davon, ob eine lokale oder systemische Wirkung gewünscht ist, sollte die Anwendung einfach, der Verbleib am Applikationsort gesichert und trotzdem kaum wahrnehmbar sein.
Rolf Daniels
03.04.2022  08:00 Uhr

Vaginalringe zur Kontrazeption

Anders ist die Situation bei den Vaginalringen (vaginale Freisetzungssysteme) zur Kontrazeption. Diese werden extrudiert, auf die gewünschte Länge geschnitten und danach an den beiden Enden verschweißt. Hierdurch ergibt sich eine mögliche Sollbruchstelle. Hiervon waren im Jahr 2018 insbesondere generische Inserte betroffen, die zur zweiten Generation der kontrazeptiven Vaginalringe gehören (AMK-Meldung 43/19: Unerwartet hohes Risiko von Ringbrüchen bei generischen Vaginalringen).

Bei den Vaginalringen der ersten Generation erfolgt die retardierte Wirkstofffreisetzung aus einem Depot aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (72:28), das von einer weiteren Schicht von Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (91:9) mit geringerer Löslichkeit und Diffusionsgeschwindigkeit für die Wirkstoffe ummantelt ist. Werden diese Vaginalringe gelagert, so verteilt sich Wirkstoff aus dem Reservoir in die äußere Membran um. Dieser Prozess beschleunigt sich mit steigender Temperatur. Damit sich das Wirkstoffabgabeprofil nicht substanziell verändert, müssen die Vaginalringe der ersten Generation im Kühlschrank gelagert werden.

Bei den Vaginalringen der zweiten Generation besteht die äußere Membran aus Polyurethan. Dieses Polymer wird erst nach Hydratation, also nach der vaginalen Applikation, ausreichend permeabel für die Wirkstoffe. Während der Lagerung findet keine merkliche Diffusion in die Barrieremembran statt; die Lagerung kann bei Raumtemperatur erfolgen. Anscheinend ist hier das Verschweißen der beiden Enden des Extrudats aber problematischer, was die Ringbrüche erklären könnte.

Beide Typen der kontrazeptiven Vaginalringe geben 0,12 mg Etonogestrel und 0,015 mg Ethinylestradiol pro Tag weitgehend konstant während der dreiwöchigen Applikationsdauer ab. Danach folgt eine einwöchige ring- und hormonfreie Phase, in der eine Abbruchblutung eintritt. Die empfängnisverhütende Wirkung beruht auf verschiedenen Mechanismen, von denen die Ovulationshemmung am wichtigsten ist. Beide Hormone werden nach der Freisetzung rasch über die Vaginalschleimhaut resorbiert. Die systemische Hormonbelastung ist mit einer Einphasen-Mikropille vergleichbar. Der Pearl-Index wird mit 0,4 bis 0,65 angegeben.

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