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Leukämie im Kindesalter

Apotheker als Berater und Begleiter

Stationsapotheker sind heute ein fester Bestandteil des klinischen Alltags. Sie sorgen an vielen Stellen für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit. Besonders vielfältig sind ihre Aufgaben in der stationären und ambulanten Betreuung von Leukämie-kranken Kindern und ihren Angehörigen.
AutorKontaktMaureen Christina Strauß
Datum 24.08.2025  08:00 Uhr

Erfassung von ABP

In einem prospektiven Projekt am Sir Anthony Mamo Oncology Centre (Malta) entwickelten Apotheker und Pädiater ein standardisiertes pharmazeutisches Betreuungsmodell zur Erfassung und Bearbeitung arzneimittelbezogener Probleme (ABP) in der pädiatrischen Onkologie (7). Über einen Zeitraum von acht Monaten wurden 545 Pharmaceutical Care Issues (ABP und die Beratung dazu) in 325 Visiten dokumentiert.

Die häufigsten Probleme betrafen die patientenindividuelle Beratung (26,9 Prozent), Arzneimittelauswahl (23,7 Prozent), Dosierung (19,3 Prozent) und Monitoring (15,4 Prozent). In bemerkenswerten 95 Prozent der Fälle wurden die klinisch-pharmazeutischen Interventionen vom interprofessionellen Behandlungsteam sowie von den Patienten und deren Eltern akzeptiert.

Das Projekt belegt eindrücklich den klinischen Mehrwert pharmazeutischer Betreuung im onkologischen Setting. Durch die strukturierte Analyse und proaktive Kommunikation wurden potenzielle Medikationsfehler frühzeitig erkannt und vermieden. Das Modell erwies sich als praktikabel, klinisch wirksam und förderlich für eine sichere personalisierte Arzneimitteltherapie bei krebskranken Kindern und Jugendlichen.

Eine Übertragung auf vergleichbare Versorgungssituationen in Deutschland erscheint aus Sicht der Autoren sinnvoll, um die AMTS und Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern (7).

Weniger Nebenwirkungen und zufriedenere Patienten

Auch die randomisierte multizentrische AMBORA-Studie (Arzneimitteltherapiesicherheit bei der Behandlung mit neuen oralen Antitumor-Wirkstoffen) zeigt den signifikant positiven Einfluss der pharmazeutischen Betreuung auf die AMTS und die Patientensicherheit (8). In dieser Studie mit rund 200 Patienten, die mit neuen oralen Zytostatika behandelt wurden, gingen die Nebenwirkungen bereits nach der ersten Endpunktbewertung um 34 Prozent zurück.

Bemerkenswert ist, dass die Intervention nicht nur die objektiv erfassbare Patientensicherheit erhöhte, etwa durch Reduktion schwerwiegender Nebenwirkungen (≥ Grad 3) um 45 Prozent, sondern auch die Patientenerfahrungen signifikant verbesserte. Die Therapiezufriedenheit, das Verständnis für die Arzneimittel und die selbstberichtete Adhärenz verbesserten sich in der Interventionsgruppe durchgängig und klinisch relevant.

Diese Ergebnisse verdeutlichen: Eine kontinuierliche, auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern abgestimmte pharmazeutische Betreuung kann auf pädiatrischen Stationen erheblich zur Verbesserung der Therapiesicherheit und der Lebensqualität der Patienten beitragen (8).

Eine Studie am Klinikum Fulda (9) zeigte eindrucksvoll einen weiteren Nutzen der pharmazeutischen Patientenbetreuung. In einem dreiphasigen Studiendesign wurden die klinische Relevanz und der qualitative Mehrwert der stationsapothekerlichen Tätigkeit in der Onkologie systematisch evaluiert. Die Ergebnisse unterstreichen ebenfalls, dass die Einbindung von Stationsapothekern wesentlich zur Optimierung des Therapiemanagements und der Patientenzufriedenheit beiträgt, insbesondere durch eine strukturierte AMTS-Überwachung, Interaktionsprophylaxe und individuelle Beratung (9).

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