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Leukämie im Kindesalter

Apotheker als Berater und Begleiter

Stationsapotheker sind heute ein fester Bestandteil des klinischen Alltags. Sie sorgen an vielen Stellen für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit. Besonders vielfältig sind ihre Aufgaben in der stationären und ambulanten Betreuung von Leukämie-kranken Kindern und ihren Angehörigen.
AutorKontaktMaureen Christina Strauß
Datum 24.08.2025  08:00 Uhr

Konkrete Beratungsbeispiele

Ein zentraler Bestandteil der ALL-Therapie im Kindes- und Jugendalter ist die intravenöse Hochdosistherapie mit Methotrexat (MTX) als Bestandteil der Extrakompartmentphase. Die Extrakompartmentphase ist ein bedeutsames Therapieelement und bezeichnet die Behandlung des Zentralnervensystems (ZNS), das bei den meisten Kindern mitbefallen ist. Besonders wichtig ist hier die Eliminationsphase des Medikaments MTX.

Apotheker informieren die Eltern im Aufklärungsgespräch gezielt über die Funktion und Notwendigkeit der Leukovorin-Rescue-Therapie. Hierbei handelt es sich um den Wirkstoff Calciumfolinat, der bei normaler Elimination von MTX gemäß Protokoll intravenös zu Stunde 48, 54 und 60 nach einer MTX-Infusion als Bolus verabreicht werden muss. Diese Folgetherapie reduziert die MTX-induzierte Toxizität und ist essenziell für die Therapiesicherheit. Sollte es während der Eliminationsphase zu erhöhten Spiegeln von MTX im Blut kommen, verlängern sich Dauer und Dosis der Leucovorin-Rescue-Therapie so lange, bis die Spiegel wieder im Normbereich sind.

Zur Prophylaxe mukosaler Nebenwirkungen, insbesondere der oralen Mukositis, können die Kinder während der MTX-Infusion regelmäßig Eis lutschen oder kühle Flüssigkeiten trinken. Dies kann die lokale Durchblutung im Mund- und Rachenraum reduzieren und die Schleimhaut vor schädlichen Metaboliten schützen (10).

Weitere relevante Arzneimittel sind Prednison und Dexamethason, deren protokollgerechte Einnahme einen Glucocorticoid-induzierten Diabetes mellitus auslösen kann. Diese Form der Hyperglykämie ist in der Regel reversibel und bildet sich typischerweise nach Absetzen des Glucocorticoids rasch zurück. Dennoch kann vereinzelt eine temporäre antidiabetische Therapie mit Insulin erforderlich sein (11).

Ein weiterer Beratungsfokus liegt auf der Pegasparaginase, einem zentralen Bestandteil der Induktionsphase. Das körperfremde Enzym soll das Zellwachstum durch Abbau der Aminosäure L-Asparagin bremsen, jedoch sind allergische Reaktionen eine häufige und schwerwiegende Nebenwirkung. Diese können sich als Hautausschlag, Juckreiz, Dyspnoe, Brustenge oder Anaphylaxie äußern. Eine Aufklärung der Eltern über mögliche Symptome und Verhaltensmaßnahmen im Notfall ist essenziell. Sie müssen verstehen, dass sie das medizinische Personal sofort benachrichtigen müssen, falls die genannten Symptome während der Infusion auftreten.

Bei klinisch signifikanten Hypersensitivitätsreaktionen wird in der Regel eine Umstellung auf die biotechnologisch hergestellte Crisantaspase (Erwinase®) erwogen (12).

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