Apotheken starten Auslieferung von Influenza-Vakzinen |
PZ |
ABDA |
15.09.2022 12:35 Uhr |
Vor dem Hintergrund des grassierenden Covid-19-Virus empfiehlt der Deutsche Apothekerverband, sich in diesem Herbst gegen Influenza impfen zu lassen. / Foto: Getty Images/Manit Chaidee
Die Grippesaison ist sozusagen eröffnet: Derzeit beginnen die rund 18.000 Apotheken bundesweit mit der Versorgung der Arztpraxen mit Grippeimpfstoffen. Insgesamt 22 Millionen Dosen stehen aktuell zur Auslieferung bereit, wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) heute mitteilte.
»Die Versorgung der Menschen mit Impfstoffen gegen Grippe ist für die Wintersaison gesichert«, sagte der DAV-Vorsitzende Thomas Dittrich am Rande des Deutschen Apothekertags in München. Noch nie habe das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) so früh schon so viele Dosen freigegeben. Insgesamt sollen demnach für die Grippeimpfsaison 2022/2023 rund 26 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. »Das wird reichen.«
»Apotheken managen die Bestellung, Lagerung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht, effizient und geräuschlos«, unterstreicht Dittrich. Bereits im Kalenderjahr 2021 hätten die Offizinen rund 19,5 Millionen Grippeimpfdosen mit einem Umsatzvolumen von 466 Millionen Euro als sogenannten Sprechstundenbedarf an ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte geliefert.
Der DAV-Chef ruft die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen: »Es gibt gute Gründe, sich im Herbst impfen zu lassen. Erstens ist die Pandemie noch nicht vorbei, und wir sollten alles tun, zusätzliche Belastungen durch weitere Infektionskrankheiten zu vermeiden. Und zweitens dürfte das Risiko für eine Ansteckung mit Grippe diesen Herbst für viele größer sein, weil das Immunsystem nach zwei Jahren mit niedrigen Grippezahlen auf den Erreger nicht gut vorbereitet ist.« Die Impfung sei sicher und verträglich. Und wer geimpft sei, schützte nicht nur sich selbst, sondern auch andere vor Ansteckung, so der DAV-Chef.
Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) wird eine Grippeimpfung grundsätzlich für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangere, Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Personen mit beruflich bedingtem erhöhten Kontaktrisiko empfohlen.
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